„Wall of Fame“ für Lennep

„Wall of Fame“ für Lennep

Der Jugendrat wünscht sich freie Flächen für Graffiti und die BV Lennep konnte sich dem wohlwollend anschließen. Symbolbild

VON STEFANIE BONA

Freie Flächen für Graffiti-Kunst – wohlgemerkt nicht für Schmierereien – gebe es in Remscheid nicht. So bewege sich die vor Ort durchaus vorhandene Szene nach Wuppertal, schilderte Belinda Tillmanns als Mitglied des letzten Jugendrates in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lennep die aktuelle Situation: „In Remscheid gibt es keine Möglichkeit, das Hobby Graffiti legal auszuüben.“ Eine geeignete Fläche haben die Jungpolitiker unterhalb der Trecknase an der Unterführung zum Tenter Weg entlang der Balkantrasse ausgemacht. „Das ist der perfekte Ort – gut erreichbar und die Fahrradfahrer würden auch nicht gestört“, so die Einschätzung der Jungpolitikerin, die ihre Ausführungen sachlich und gut begründet darlegte. Die Unterführung liegt im Verantwortungsbereich des Landesbetriebs Straßen.NRW, der bereits Grünes Licht für das Projekt gegeben hat. Erste Vorbereitungen der betreffenden Wand sind bereits erfolgt, die Finanzierung erfolgt aus Projektmitteln.

Beleuchtung und Sitzgelegenheiten

Natürlich müsse man Regeln aufstellen, beispielsweise müssten menschenverachtende Sprüche verboten werden. Ein professioneller Graffiti-Künstler habe aber bereits zugesagt, sich um die Flächen zu kümmern und derlei Slogans wenn nötig sofort fachkundig zu entfernen. Der Jugendrat beschäftigt sich schon eine Weile mit dem Thema. „Es geht um künstlerischen Austausch und einen sozialen Treffpunkt. Daher wären auch Beleuchtung und Sitzgelegenheiten schön“, erläuterte Belinda Tillmanns. Diesem Ansinnen konnten sich die BV-Mitglieder einstimmig anschließen. „Ich würde mich über mehr Farbe im Stadtgebiet freuen“, so Colin Cyrus (Linke). Markus Kötter (CDU) gab der Verwaltung einen Prüfauftrag mit auf dem Weg. Man möge grundsätzlich einmal feststellen, welche Flächen sich für legale Graffiti-Kunst eigneten und sich auch für Sitzmöglichkeiten und Beleuchtung anböten. Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe Remscheid, nahm diese Bitte mit. Ob sich dies allerdings an der gewünschten Stelle in Lennep realisieren ließe, müsse man mit Blick auf die vorhandene Stromversorgung sehen. „Solarlampen sind noch sehr teuer und im Winter nicht leistungsfähig“, schränkte er ein.

Bildquellen

  • Graffiti: Symbolbild pixabay