Neuer Begegnungsort

Neuer Begegnungsort

In der Karl-Arnold-Straße 4a eröffnet im Herbst der Quartierstreff Klausen.
Jung und Alt sollen hier zusammenkommen. Verschiedene Akteure machen mit.

im Herbst wird in Klausen ein neuer Quartierstreff eröffnen, ein zentraler Ankerpunkt im Stadtteil. Neben Café und Mittagstisch sollen wechselnde Angeboten die Menschen zusammenbringen. Am Mittwoch unterzeichneten die beteiligten Partner den Mantelkooperationsvertrag.

Leuchtturmprojekt
Versteckt zwischen den Hochhäusern an der Karl-Arnold-Straße schlummert ein kleines Idyll, das auf seinen zweiten Frühling wartet: Ein kleiner bepflanzter Vorplatz mit Verweilcharakter, umrahmt von mittlerweile leerstehenden Ladenlokalen. Zwei von ihnen sollen neu aktiviert und zum Quartierstreff entwickelt werden. Ein Vorhaben, das vor allem die Schlawiner seit vielen Jahren verfolgen. „Wir wollten schon lange einen Anlaufpunkt außerhalb unseres Kinder- und Jugendzentrums für Klausen“, sagte Chef-Schlawiner Richard Ulrich.

Die leerstehenden Lokale, wie auch rund 900 Wohneinheiten auf Klausen, gehören der LEG Immobilien Aktiengesellschaft, die sich vor gut einem Jahr offen für die Idee eines Quartierstreffs an der Karl-Arnold-Straße 4a zeigte. Seitdem arbeitet die LEG mit weiteren Remscheider Akteuren, wie der Stadt, dem Arbeiterwohlfahrtsortsverein (AWO) Lennep-Lüttringhausen, der Arbeit Remscheid und eben den Schlawinern, an einem stimmigen Konzept. Für die LEG, sagte Melanie Anhalt, Quartiersentwicklerin des Unternehmens, „ist es keine Selbstverständlichkeit, mit so vielen Partnern an einem Projekt zu arbeiten.“

Dass das Vorhaben von so vielen Schultern getragen wird, führe am Ende aber genau zum Erfolg. Die LEG erhofft sich durch den Treff eine Belebung im Quartier, und dass soziale Kontakte auch außerhalb des Freundeskreises entstehen. „Einer kürzlich veröffentlichten Studien nach sind eine gut funktionierende Nachbarschaft und eine gute Infrastruktur wichtige Faktoren für Zufriedenheit“, ergänzt Anhalt.

Die gut 120 Quadratmeter großen Räumlichkeiten werden nun über den Sommer von der LEG für rund 100.000 Euro rundum erneuert und barrierefrei gestaltet. Die feierliche Eröffnung, „sofern es Corona zulässt“, verkündete Anhalt, ist im Herbst geplant.

Unterstützung erhält das Projekt von der LEG-Stiftung „Dein Zuhause hilft“. Mit 150.000 Euro beteiligt sich die Stiftung an den Betriebskosten des Treffs für die kommenden fünf Jahre, verriet Stiftungsvorsitzender Daniel Spiecker. Auch er findet es toll, „dass so viele Akteure hier mitwirken. Der Quartierstreff in Klausen ist nicht nur für den Stadtteil, sondern auch für die LEG ein Leuchtturmprojekt.“

Zusätzlich hat auch die „Lothar und Ulrike Kaiser-Stiftung“ zugesagt, 20.000 Euro für die Inneneinrichtung zur Verfügung zu stellen. „Wir freuen uns für die Klausener. Das ist ein vielfältiges Angebot“, sagte Ulrike Kaiser.

Die Schlawiner, etwa, wollen in den Räumlichkeiten regelmäßige Beratungen und Sprachkurse anbieten sowie wechselnde Aktionen. Mit 20 Wochenstunden werden sie präsent sein. Anja Westfal (Stadtteilarbeit) und Kollegin Nicole Meshing (Seniorenarbeit) werden ihre Schwerpunktarbeit in den neuen Quartierstreff verlagern.

Die AWO Lennep-Lüttringhausen dagegen, erklärt Vorstandsmitglied Jürgen Heuser, würde gerne ein Reparaturen-Café wie am Hasenberg etablieren. Einmal im Monat könnten in Klausen pfiffige Knösterpitter dabei helfen, alte Radios und Elektrogeräte wieder fit zu machen. Dafür ist die AWO noch auf der Suche nach Menschen, die handwerklich begabt sind und ehrenamtlich helfen wollen (telefonischer Kontakt unter 66 26 26).

Die Arbeit Remscheid hingegen wird sich in erster Linie mit ihrer Produktionsschule „Catering und Eingemachtes“ um die Verpflegung kümmern.

Bildquellen

  • Die Akteure des neuen Quartierstreffs Klausen bei der Vertragsunterzeichnung.: Foto: Anna Mazzalupi

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