Buche war nicht zu retten

Buche war nicht zu retten

Eine Buche neben der Baustelle an der Schulstraße/Ecke Gertenbachstraße wurde gefällt. Das Drumherum wies Fragen in der Sitzung der Bezirksvertretung Lüttringhausen auf.

VON STEFANIE BONA

Wo ist die große Blutbuche hin, die auf dem städtischen Grundstück neben dem Baugelände an der Kreuzung Eisernstein eigentlich hätte stehen bleiben sollen? Diese Frage von Sebastian Hahn (CDU) sorgte in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen für Erstaunen. Vor allem Stadtplanerin Christina Kutschaty wirkte einigermaßen konsterniert, habe es doch klare Absprachen mit dem Bauträger gegeben, dass der Baum nicht angetastet werden sollte. Wie berichtet, baut dort die Remscheider Firma Runkel 28 öffentlich geförderte Wohneinheiten. Nachgefragt bei Mit-Geschäftsführer Larsen Runkel konnte er die Vereinbarung bestätigen und wundert sich ob der Geschehnisse ebenfalls. „Wir haben uns nach den Vorgaben der Stadtverwaltung gerichtet und das Objekt entsprechend umgeplant. Das hat Zeit und Geld gekostet.“ Einfacher wäre es gewesen, wenn man die an das Baugrundstück angrenzende Buche hätte entfernen dürfen. So sei man einigermaßen überrascht gewesen, dass der Baum auf einmal doch durch die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) gefällt worden sei. Dies bestätige Markus Wolff, Leiter für die Bereiche Grünflächen, Friedhöfe und Forstwirtschaft bei den TBR, auf Nachfrage unserer Zeitung.

Baum war krank und morsch

Bei der üblichen Baumkontrolle im November sei aufgefallen, dass die Blutbuche massive Anzeichen für Pilzbefall und abgestorbene Baumteile gehabt habe. Im Sinne der Verkehrssicherheit hätte der Baum gefällt werden müssen, was im März 2022 geschehen sei. Dabei habe man sich genau nach Dienstanweisung gerichtet. „Das ist eine übliche Vorgehensweise“, betonte Wolff. Von den Vorgängen rund um das Bauvorhaben scheint es demnach keine gegenseitige Kenntnis gegeben zu haben. Und auch die Bezirksvertreter waren über die Hintergründe offenkundig nicht informiert. „Der Wunsch, jeden Baum im Stadtgebiet zu erhalten, ist nachvollziehbar. Doch werden wir uns an solche Fällungen gewöhnen müssen“, sagt Markus Wolff in Bezug auf den Klimawandel und den recht alten Baumbestand in Remscheid

Bildquellen

  • Bauprojekt Eisernstein2_sbo: LLA Foto_bona