Träger für Hospiz gefunden

Träger für Hospiz gefunden
Caritas Remscheid und Diakoniestation Wermelskirchen übernehmen die Trägerschaft für das noch zu bauende Christliche Hospiz Bergisches Land. Favorisierter Standort der Einrichtung für die Städte Remscheid, Hückeswagen, Wermelskirchen und Radevormwald ist ein Grundstück in Bergisch Born.

Andreas Holthaus hatte es bereits vor einigen Wochen angekündigt: Auf der Spendengala von Talkmaster Horst Kläuser zugunsten des Christlichen Hospizes Bergisches Land verriet der Vorsitzende des Fördervereins, dass es für die Frage des Trägers eine ökumenische Lösung geben würde. Nun wurde das Geheimnis gelüftet: Caritasverband und Diakonie übernehmen gemeinsam die Verantwortung für das geplante Hospiz mit zehn Zimmern.

Baustart noch ungewiss
„Nach acht Monaten, in denen wir zahlreiche Gespräche geführt haben, ist nun endlich alles in trockenen Tüchern“, sagte Holthaus zufrieden. Der Gesellschaftervertrag zwischen den drei Partnern (Förderverein, Caritas und Diakonie) stehe bereits fest, eine Gründung der gGmbH (gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung) stünde somit nichts mehr im Wege.

Mit dem Bau des Hospizes kann allerdings noch immer nicht begonnen werden. Ein passendes Grundstück sei in Bergisch Born zwar bereits gefunden, auch ein Bebauungsplan liege vor, sowie die Pläne des Architekturbüros Edelhoff & Reska. Allerdings müssten sich die Gesellschafter noch mit dem Grundstückseigentümer einig werden sowie das übliche Prozedere des Bauordnungsamtes abwarten. Wann Baubeginn sein wird, konnte Holthaus daher noch nicht sagen.

Fest steht aber, wer die Einrichtung leiten wird: Im Einvernehmen mit den anderen Partnern wird Peter Siebel die Geschäftsführung des Hospizes übernehmen und sich um den laufenden Betrieb kümmern. Ausreichend Erfahrung bringt er aus seiner jetzigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Diakoniestation Wermelskirchen mit. Der Wohlfahrtsverband im Kirchenkreis Lennep ist in der ambulanten und stationären Pflege aktiv. 180 Mitarbeitende und 60 Ehrenamtler kümmern sich aktuell um 350 ambulante Klienten in Wermelskirchen und Burg. Zudem betreut die Diakoniestation zwei Tagespflegeeinrichtungen und fünf Wohngemeinschaften. Auf rund 35 Personen, davon 20 Vollzeitstellen, schätzt Siebel die Anzahl der Mitarbeiter im künftigen Hospiz. Sorgen, dass er nicht genügend Fachpersonal für das Hospiz finden könnte, macht sich der künftige Geschäftsführer nicht. Im Gegenteil. „Die Tätigkeit in Wohngruppen und im Hospiz sind Arbeitsbereiche, die das Pflegepersonal gerne tut, weil man durch die kleine Größe andere Möglichkeiten hat und Zeit keine große Rolle spielt.“

Die Caritas, verriet Vorsitzende Sandra Engelberg, werde sich hauptsächlich um die Netzwerkarbeit kümmern, Ehrenamtler als Sterbebegleiter ausbilden und die Einrichtung innerhalb Remscheids in diversen Gremien vertreten. „Wir sind schließlich dafür da, um das Defizit auszugleichen“, fügt Holthaus hinzu. Fünf Prozent der jährlichen Betriebskosten (etwa 75.000 Euro) muss der Verein über Spenden finanzieren.

Gut zu wissen
Seit seiner Gründung 2012 hat der Förderverein Christliches Hospiz Bergisches Land 2,1 Millionen Euro für den Bau der Einrichtung sowie die Innenausstattung der Zimmer gesammelt. 190 Mitglieder gehören dem Verein an. www.bergisches-hospiz.de  

Bildquellen

  • : Andreas Holthaus (Förderverein), Sandra Engelberg (Caritas) und Peter Siebel (Diakoniestation Wermelskirchen). Foto: Segovia

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