Tannenhof wird zum Tatort

Tannenhof wird zum Tatort
Produktionsteam des Kölner Tatorts startete Dreharbeiten zur neuen Folge „Gefangen“ auf Stiftungsgelände.

Heimlich, still und leise fanden in den vergangenen Tagen Dreharbeiten auf dem Gelände der Stiftung Tannenhof statt: Niemand Geringeres als die beliebten TV-Tatort-Kommissare aus der Domstadt, Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), waren in Lüttringhausen zu Gast, um Filmszenen für ihren neusten Fall zu drehen. In „Gefangen“ geht es dieses Mal für die beiden Ermittler darum, den Mord an einem Chefarzt einer psychiatrischen Klinik aufzuklären.

Rätselhafter Fall am Filmset
Dass sich das Filmset an der Remscheider Straße tatsächlich in einen Tatort verwandeln würde, ahnte zu Beginn der Dreharbeiten noch niemand. Mit großem Equipment waren die Schauspieler, Komparsen und die Filmproduktion aus Köln bereits am Dienstag vergangener Woche angereist. Mehrere LKWs mit hunderten Metern Kabel, Schienen, Kame- ras und lauter Requisiten fan- den für vier Drehtage auf dem Stiftungsgelände Platz, versteckt hinter den hohen Hecken an der August-Erbschloe-Straße. Trotzdem sickerte das Geheimnis bis zur Redaktion des Lüttringhauser Anzeiger / Lennep im Blick durch, die gleich hinter die Kulissen lugte. Bei den Produktionsfirmen für Film- und Fernsehserien ist die Stiftung Tannenhof durchaus bekannt, wie Mitglieder der Filmcrew verrieten. „Wir wur- den sehr freundlich aufgenom- men, und die Leute sind wirklich nett hier“, berichtete eine junge Dame, die während des Drehs unter anderem für die Aufnahmeleitung zuständig war. „Man merkt, dass hier nicht zum ersten Mal gedreht wird.“ Bestens verkabelt mit kleinem Mikro am Revers und Stecker im Ohr wurden die Kommandos an die Statisten und Filmcrew über- mittelt: „Achtung, Ruhe bitte! Wir drehen.“ Durch die Gänge des verwaisten Gebäudes neben dem Ludwig-Steil-Haus stapf- ten Ballauf und Schenk, begleitet von Kameramann Anton Moritz und seinem Team, der gespielten Klinikärztin hinterher. Immer und immer wieder wurde die wenige Sekunden andauernde Sequenz wiederholt. „Danke. Die Aufnahme ist gekauft“, sagte Regisseurin Isabel Prahl schließlich zufrieden. Das Filmteam brach auf, um die nächste Szene aufzubauen, Ton, Licht und Kameras an anderer Stelle zu platzieren. Auch das Außengelände wurde für die Dreharbeiten genutzt. In einem dieser Augenblicke fiel einer jungen Praktikantin auf, dass ihr Parker verschwunden war: „Ich bin mir sicher, dass ich ihn hier abgelegt hatte“, sagte die junge Frau und deutete auf einen Platz am Eingang zum Ludwig-Steil-Haus. Von der khakifarbenen Jacke war jedoch nichts zu sehen. Ein rätselhafter Fall, der Drehort wurde zum Tatort. Doch der überraschende Kriminalfall konnte schnell gelöst werden, als wenige Stunden später eine Patientin der Stiftung am Set vorbeikam. Hilfe bei der Auflösung des Falls gab es durch das Klinikpersonal, das herausfand, dass die Patientin den Parker versehntlich mitge- nommen hatte, weil sie ihn für ihren eigenen hielt. Die junge Praktikantin erhielt ihre Jacke unversehrt zurück.

Bildquellen

  • Dietmar Bär, Regisseurin Isabel Prahl und Klaus J. Behrendt am Filmset in der Stiftung Tannenhof.: Foto: WDR / Thomas Kost

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