Gründung dank Corona

Gründung dank Corona

Aus dem Notprojekt „Frisch verpackt“
wird 2021 ein neues Unternehmen.

Um während des Corona-Lockdowns und der damit verbundenen Schließung der Gastronomiebetriebe nicht gänzlich untätig zu sein, schlossen sich der Lenneper Gastronom Tobias Riemann und der Lüttringhauser Hotel- und Restaurantbesitzer Markus Kärst im Frühjahr zusammen und verkauften ab diesem Zeitpunkt ihre frisch gekochte Hausmannskost für Zuhause: Statt frisch serviert in ihren Restaurants gab es die deftigen Speisen nun eben luftdicht verpackt zum Mitnehmen auf dem Remscheider Wochenmarkt.

Neue Nische entdeckt
An ihrer Idee gezweifelt hatten sie nicht, erzählt Riemann. „Wir haben nicht großartig darüber nachgedacht. In dem Moment erschien uns alles besser, als nichts tun.“

Die ersten zwei Tage des Lockdowns, erinnert sich Kärst amüsiert, verbrachte er noch im heimischen Garten. „Nach zwei Tagen Gartenarbeit habe ich es nicht mehr ausgehalten und wollte wieder zurück zu meiner Arbeit.“

Mit dem Lenneper Kollegen Tobias Riemann zusammen entstand die Idee aus der Not heraus, vakuumiertes Essen auf dem Wochenmarkt zu verkaufen. Zwei Mal in der Woche schlugen die beiden Gastronomen ihre Zelte dort auf und versuchten, ihre luftdichtverpackten Kohlrouladen, Königsberger Klopse oder Hühnerfrikassee an die Kunden zu bringen.

Das Angebot wurde so gut angenommen, dass Riemann und Kärst nun weiter zusammenarbeiten und das Notprojekt zu einem Unternehmen weiterentwickeln wollen. Denn sie sind sicher, eine neue Nische entdeckt zu haben.

„Es gibt viele, die nicht wissen, wie die alte Hausmannskost von Oma gekocht wird oder auch keine Zeit dafür haben“, sagt Riemann. „Frisch verpackt“, so nennt sich das gemeinschaftliche Projekt der beiden Gastronomen, bietet leckere, frische Gerichte ohne großen Aufwand.

„Die vakuumierten Speisen müssen zu Hause nur noch aufgewärmt werden“, erklärt Kärst. Mindestens eine Woche sind sie im Kühlschrank haltbar. Eingefroren natürlich länger.

Ihr anfängliches Zelt ist nun einem kleinen Wagen gewichen, aus dem sie ab Samstag wieder zweimal wöchentlich auf dem Wochenmarkt verkaufen. In Zukunft, verrät Kärst, soll das Ganze digitalisiert werden, sodass auch eine Art Abo-System möglich ist.

Wer zu Weihnachten das Angebot nutzen möchte, sollte schon einmal etwas aus der Wochenkarte probieren und vorbestellen. Alle Infos unter www.frisch-verpackt.de

Bildquellen

  • Tobias Riemann und Markus Kärst.: Foto: Cristina Segpvia-Buendìa

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