Pendler-Roulette P+R-Platz

Pendler-Roulette P+R-Platz

Am Bahnhof Lüttringhausen sind die kostenlosen Park and Ride-Parkplätze rar. Die Verwaltung arbeitet derzeit an Erweiterungsplänen für die Anlage in Lennep.

Auf dem Weg zur Arbeit nutzen täglich viele Pendler auch die Bahn. Das zeigt sich immer wieder deutlich an den sogenannten Park and Ride-Parkplätzen (P+R), die häufig bis auf den letzten Stellplatz besetzt sind. Die Suche nach einem kostenlosen Platz wird oft zur Glückssache, weil immer mehr Berufspendler die Kombination von Auto und Bahn nutzen und der Parkraum somit immer knapper wird.

Fördergeber ist der VRR
Der Wunsch nach Erweiterungen der P+R-Anlagen ist sowohl in Lüttringhausen als auch in Lennep da, wobei die Pläne in Lennep schon konkreter sind. Die Fläche für 80 zusätzliche Stellplätze ist bereits gefunden. Die Verwaltung hat schon seit 2018 ein Grundstück nördlich der Brücke Schlachthofstraße ins Auge gefasst. Das Problem: Diese Fläche befindet sich nicht im Besitz der Stadt, sondern gehört der Deutschen Bahn (DB) Netz AG. Mit Vertretern des Grundstückseigentümers sei die Verwaltung in Kontakt getreten, und grundsätzlich sei dieser bereit, das Grundstück an die Stadt zu verkaufen, heißt es in der Mitteilungsvorlage, mit der sich die Bezirksvertretung (BV) Lennep in ihrer Sitzung am 30. Oktober beschäftigen wird. Nur wann der Verkauf abgewickelt werden soll, ist noch unklar.
Der Grund: Die DB Netz AG benötigt die Fläche noch als Lagerfläche für eine Baustelle. Die Eisenbahnbrücke „Schlacht­hof­straße“ soll neu gebaut werden. Die Ausschreibungen dafür waren zwar schon öffentlich, wurden aber aus unterschiedlichen Gründen wieder zurückgezogen, erklärt Burkhard Fey von der Verkehrsplanung. Das führt zu zeitlichen Verzögerungen. Derzeit strebt die DB Netz AG die Erneuerung für die Jahre 2021 und 2022 an. Ob das realistisch sein wird, hänge von verschiedenen Rahmenbedingungen ab. Erfreulich ist, dass der VRR das Vorhaben begrüßt und eine Förderung für die Maßnahme in Aussicht gestellt hat. Derzeit strebt die Stadt eine Bauumsetzung ab 2022 an.
So weit ist man in Lüttringhausen allerdings noch lange nicht. Die Bezirksvertreter beklagen die fehlenden Stellflächen am Lüttringhauser Bahnhaltepunkt. Im Vergleich zu Lennep fällt der Lüttringhauser P+R-Platz sehr klein aus. Oft weichen die Pendler bereits auf den größeren, ehemaligen Discounter-Parkplatz an der Barmer Straße/Ecke Beyenburger Straße aus. „Da bekommt man aber jetzt schon oft keinen Parkplatz mehr“, bemängelt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Jürgen Heuser (SPD).
Das Grundstück ist ohnehin begehrt und immer wieder in der Diskussion. Zum einen dient die Fläche der Stadt als Reservefläche für den Bau einer möglichen Flüchtlingsunterkunft. Zum anderen hatten auch schon andere Investoren Interesse an dem Flurstück gezeigt, unter anderem die Stiftung Tannenhof.
Der offizielle P+R-Platz müsse dringend erweitert werden, betont Heuser. Gemeinsam mit den anderen BV-Mitgliedern hatte er bereits den Vorschlag an die Verwaltung gemacht, eine Erweiterung zu prüfen. Zumindest bei Burkhard Fey liege dazu allerdings kein Auftrag vor. Heuser könnte sich das Grünstück gegenüber dem Parkplatz an der Grünenplatzstraße als Standort vorstellen. Da müssten die Eigentümerverhältnisse geklärt werden. Das sei dann zu prüfen. Eventuell ergäben sich auch auf der anderen Seite am ehemaligen Bahnhofsgebäude Stellplatzmöglichkeiten.

Bildquellen

  • Der „P+R“-Parkplatz am Lüttringhauser Bahnhof ist viel zu klein.: Foto: Mazzalupi

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