Heiße Kiste bei der LTG

Heiße Kiste bei der LTG

Die Lenneper Turngemeinde denkt über die Einrichtung eines kleinen Wellness-Bereichs mit Sauna nach. Dazu läuft derzeit eine Umfrage.

VON ANNA MAZZALUPI 

Bei der Lenneper Turngemeinde (LTG) könnte es demnächst richtig heiß werden. Zumindest stehen die Zeichen dafür gut. Aktuell fragt der Verein über eine Online-Umfrage das Interesse für eine Sauna mitten in der Lenneper Altstadt ab und zwar im Kellergeschoss der Moll’schen Fabrik. Über 100 anonyme Teilnehmer verzeichnet die Umfrage bereits, darunter auch viele, die kein Vereinsmitglied sind. Die Antworten zu den Fragen, etwa zum möglichen Nutzungsverhalten und Wünsche an einem gehobenen Sauna- und Wellnessbereich, fließen in die Entscheidung ein, ob das Projekt realisiert wird, erklärt LTG-Sportmanagerin Nelly Illinger-Jansen.

Schwitzen im Gewölbekeller

Erste Gespräche mit Firmen für den Ausbau und Vorplanungen zur Umsetzung der Idee hat es bereits gegeben. Doch noch ist nichts konkretisiert. Die Idee zur Lenneper Sauna stammt von ihr. Immer wieder sei sie zu Besuch auf Burg Schnellenberg in Attendorn, erzählt sie weiter. Der Gewölbekeller der Moll’schen Fabrik biete ein ähnliches Ambiente für einen Sauna- und Wellnessbereich wie die Burg, ist sie sich sicher. Aktuell wird der Keller lediglich als Lagerraum genutzt. Ob die Mitglieder oder andere Menschen aus der Umgebung ein solches Angebot aber auch wahrnehmen wollen, soll nun die Umfrage zeigen. Zugänglich wäre die Sauna dann sowohl für LTG-Mitglieder als auch für Nicht-Mitglieder: Schnell nach dem Training noch bei einem Saunagang zur Ruhe kommen oder nach Feierabend noch entspannen. Deshalb fragt der Verein auch nach Preisvorstellungen, möglicher Aufenthaltsdauer und bevorzugter Nutzungszeit. Ist ein Aufguss gewünscht und wenn ja, welcher Duft? Bisher würde die Mehrheit gerne freitags das Angebot nutzen. Bevorzugt wird dabei eine Sauna, die bei 85 bis 95 Grad die Nutzer ins Schwitzen bringt. Fast alle haben sich für einen Aufguss ausgesprochen.  Der könnte automatisiert ablaufen. „Wir können keine Rundum-Betreuung wie etwa das H2O anbieten“, macht Illinger-Jansen deutlich. Erst nach der Auswertung der Umfrage wolle man weitere Schritte in Angriff nehmen, wenn die Zustimmung für das Projekt da ist, betont sie. Immerhin bedeutet die Errichtung eines kleinen Wellnessbereichs mit einer Sauna, Ruheraum und Liegen einen erheblichen finanziellen Aufwand. Aktuelle Rohre und Kabel müssten verkleidet und eine neue Starkstromleitung gelegt sowie neu gefliest werden. Zudem muss das Vorhaben mit dem Denkmalamt abgestimmt werden. Finanziert werden würde das Projekt aus Vereinsmitteln. Einen Teil könnte man eventuell auch durch Mittel aus einem NRW-Förderprogramm decken, erklärt Nelly Illinger-Jansen. Denkbar sei außerdem ein kleiner Außenbereich für die Saunagäste auf dem LTG-Gelände. Der Bedarf dafür ist aber nicht so hoch, wie Illinger-Jansen zunächst angenommen hatte. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer kann darauf verzichten. „Das hat mich schon überrascht“, merkt sie an. Das kann sich aber noch bis zum Ende der Umfrage ändern. Teilnehmen kann jeder, der möchte. Die Befragung ist anonym und läuft noch bis etwa Mitte Februar.
Infos und Link zur Umfrage auf der Homepage der LTG unter
www.ltg-sport.de 

Foto: LA/LiB-sbo