Grusel bei Kerzenlicht

Grusel bei Kerzenlicht

AWO Lennep-Lüttringhausen veranstaltete zweite Auflage der „Lesung bei Kerzenschein“. Ulla Wilberg sorgte für schauderhafte Gänsehautmomente.

Mehr als ein Dutzend Zuhörer folgten der Einladung von Antonio Scarpino zur zweiten Auflage der „Lesung bei Kerzenlicht“ der AWO Lennep-Lüttringhausen. Ein abschätzbarer Gruselfaktor wurde vorab nicht verraten, der sollte sich spontan nach dem anwesenden Publikum richten. Kinder waren keine anwesend …

Die schwarze Katze

Die Lichter im AWO-Haus am Lenneper Mollplatz waren gedimmt, eine lange Tafel war mit Kuchen, Schokoschaumküssen, Kaffee, Tee und Kakao mehr als reichlich gedeckt. Es wirkte wie bei einem gemütlichen Kaffeekränzchen, zumindest bis Vorleserin Ulla Wilberg die anwesenden Gäste das Fürchten lehrte. Während der Kurzgeschichte „Die schwarze Katze“ von Edgar Allan Poe war es mucksmäuschenstill.

Schaudernd klebten die Zuhörer an Wilbergs Lippen, wie sie über die schleichende Verwandlung eines herzlichen Menschens zu einem psychopathischen las.

Vom herzlichen Menschen, über die Lust Tiere zu quälen, hier die schwarze Katze, über den Mord an seiner Frau, packte die Geschichte aus Sicht des Ich-Erzählers das Publikum. Ulla Wilbergs fesselnder Lesestil gab dem Publikum den Rest, eine Pause bei Licht wurde eingelegt. Alle atmeten erleichtert auf.

Die folgenden Geschichten, wie etwa über den Horror der Novemberrevolution und den schleimigen Tod eines Schneckenforschers (Patricia High­smith) waren furchtbar schaurig. Im nächsten Jahr geht es weiter.

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