Für Lebensqualität im Alter

Für Lebensqualität im Alter

Quartiersentwickler Daniel Schmidt ist seit Anfang des Jahres in Lüttringhausen. Das Engagement der Lütterkuser begeistert ihn und soll zum Vorbild werden.

Er sieht sich als die Stimme für die Älteren der Bevölkerung: Daniel Schmidt (32) ist Koordinator der „Altengerechten Quartiersentwicklung“. Nach der Pilotphase im Südbezirk von April 2016 bis Dezember 2018 hat er Anfang des Jahres sein Büro bei den Schlawinern in Lüttringhausen bezogen.

Viele Potenziale

Der Sozialwissenschaftler wird künftig unbefristet für die Verbesserung der Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren sorgen – und das nicht nur in Lütterkusen. Denn der demografische Wandel betrifft die ganze Stadt. Für Remscheid wird prognostiziert, dass im Jahr 2030 jeder vierte Bürger über 65 Jahre oder älter sein wird. Deshalb besteht Handlungsbedarf, den die Stadt erkannt hat. Das Büro im Südbezirk hat Schmidt nach wie vor, um dort die Fortschritte zu festigen und weiter voranzutreiben. Der gebürtige Remscheider pendelt zwischen den beiden Stadtteilen, hat dabei immer auch die gesamtstädtische Situation im Blick. „Mir ist es ein Anliegen, Jung und Alt zusammenzubringen“, sagt Schmidt, der am Hasenberg in Lennep zu Hause ist. Begegnung spiele nicht nur eine zentrale Rolle gegen die Vereinsamung im Alter, sondern helfe auch, Vorurteile abzubauen.

Für seine Arbeit in Lüttringhausen profitiert Schmidt von seinen Erfahrungen aus der Projektphase. Wichtig sei es vor allem Schlüsselfiguren einzubinden. Deshalb hat sich der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger in den ersten Wochen bei Verantwortlichen von Lütterkuser Vereinen, Einrichtungen und der Politik vorgestellt. Er nahm unter anderem an der Stadtteilkonferenz sowie dem Stadtteilbrunch teil und möchte auch in Zukunft bei großen Veranstaltungen im Ort Präsenz zeigen. „Die Leute kommen auf mich zu, das ist toll“, freut sich Schmidt über die ersten Begegnungen und Anregungen. Eine Kitaleiterin möchte zum Beispiel gerne mit den Kindern im Altenheim singen und sprach ihn nach der Stadtteilkonferenz an.

Als Quartiersentwickler sieht Schmidt seine Aufgabe darin, die verschiedenen Akteure besser zu vernetzen. Gleichzeitig soll aber auch das Angebot für die Senioren bekannter gemacht werden. „Lüttringhausen hat viele Potenziale, die genutzt werden“, beschreibt der begeisterte Läufer seine ersten Eindrücke von der Lüttringhauser Veranstaltungslandschaft. Seine Aufgabe bestehe darin, als „Verstärker“ Vorhaben mehr Nachdruck verleihen zu können. Eins dieser Vorhaben wäre die Wiedereröffnung des Seniorentreffs in Klausen.

„Wir haben uns sehr gefreut, dass jetzt mehr für Senioren gemacht wird“, sagt Stadtteilmanagerin Laura Pires Rodrigues, die das Thema Seniorentreff ebenfalls schon länger verfolgt. Das Begegnungs- und Beratungszentrum (BBZ) ist mit seinen Beratungsangeboten zu Themen wie Patientenverfügung oder Pflege bei den Schlawinern verankert und soll durch Schmidt ebenfalls bekannter werden. Zwar liegt der Schwerpunkt der Schlawiner selbst auf der Jugendarbeit. Aber die Einrichtung bietet mit verschiedenen Sportangeboten bereits Programm für die Älteren. „Wir wollen aber auch neue Angebote machen. Die Senioren haben selbst viele Ideen“, erklärt Pires Rodrigues. Dazu zählen etwa ein Spielenachmittag oder eine Spaziergruppe.

Außerdem beschäftigten Schmidt vor allem Themen wie das altersgerechte und barrierefreie Wohnen. Das Konzept des Mehrgenerationenwohnen, wie es vom Verein Wohnraum 55+ angestrebt wird, sei dabei sehr interessant. Auch von den Bemühungen, im alten Bahnhof in Lüttringhausen ein Zentrum für Kultur und Begegnung einzurichten, ist er begeistert. Das Engagement und die Anzahl der Aktiven in Lüttringhausen seien einfach toll, schwärmt er. „Meine Vision ist es, dass Lüttringhausen irgendwann mal zum Vorbild wird“, betont der Quartiersentwickler.

Kontakt

Daniel Schmidt
Telefon: 0 21 91 / 4 60 10 45
E-Mail: daniel.schmidt@remscheid.de

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