Freie Fahrt!
Nach 18 Monaten Bauzeit läuft der Verkehr an der Kreuzung Ringstraße/Rader Straße reibungslos.
VON ANNA MAZZALUPI
Darauf haben sich geplagte Verkehrsteilnehmer und Anwohner lange gefreut: Die Öffnung der frisch sanierten und ausgebauten Kreuzung Ring-/Rader Straße in Lennep. Am Freitag, um 12.50 Uhr, war es dann so weit. Das Millionenprojekt konnte kurz vor Weihnachten fertiggestellt werden. Sozusagen ein kleines Weihnachtsgeschenk an alle, sagte Gunter Breidbach, Bereichsleiter Neubau bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR).
Zwar mussten die TBR noch kleinere Arbeiten vornehmen, etwa an den Fugen der neuen Gehwege. Doch der Verkehr lief bereits kurz nach der Freigabe des Knotenpunktes reibungslos. „Das fertige Produkt sieht ganz gut aus und wir sind stolz darauf“, merkte Oliver Mesch an, technischer Geschäftsleiter der Firma Dohrmann. Wie bereits an der Baustelle Trecknase leistete die Firma eine gute Arbeit, für die neben Gunter Breidbach auch TBR-Chef Michael Zirngiebl, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und auch die Lenneper Lokalpolitiker lobende Worte fanden. „Ich kenne keine Baustelle, die so reibungslos gelaufen ist wie diese“, betonte CDU-Politiker Markus Kötter, stellvertretender Bezirksbürgermeister. Dabei, so ergänzte Mesch, sei der Knotenpunkt am Röntgen-Stadion noch etwas anspruchsvoller gewesen als die Maßnahme Trecknase. Dennoch konnte die Bauzeit von 18 Monaten eingehalten werden. Und das, obwohl es beim Bauabschnitt an der Rader Straße unerwartete Probleme gab. Dort mussten unter anderem neue Leitungen verlegt werden. Das kostete fast zwei zusätzliche Monate Zeit, was aber trotz Corona-Pandemie und dank trockenen Wetterverhältnissen nicht zu längeren Verzögerungen der Gesamtbauzeit führte.
Insgesamt wurden für den Umbau der wichtigen Kreuzung 4,65 Millionen Euro Investiert. Damit sei das kalkulierte Budget von 5 Millionen Euro nicht überschritten worden, sagte Zirngiebl nicht ohne Stolz. In den Kosten sind auch bereist die neue Lärmschutzwand sowie der Flüsterasphalt an der Ringstraße inkludiert. Für die neue Ampelanlage fließen Fördergelder, einen weiteren Teil übernimmt der DOC-Investor. Gute 2,5 Millionen Euro der Gesamtsumme, so Gunter Breidbach, trage die Stadt Remscheid. Die abschließende Rechnungsaufstellung dazu laufen noch. Die Finanzierung stammt aus insgesamt acht verschiedenen städtischen Investitionshaushalten. Die Lärmschutzwand, betonte Zirngiebl, sei zwar aus den Planungen zum DOC hervorgegangen. Notwendig sei die Gabionenwand aber bereits heute schon, da die Lärmschutzwerte auch ohne den zusätzlichen DOC-Verkehr überschritten werden. Zudem machten er und OB Mast-Weisz deutlich, dass der Umbau der Kreuzung losgelöst vom DOC schon seit Jahren notwendig und geplant gewesen sei. Spätestens seit dem Verzicht auf die Realisierung der B229n. Die nächste größere Neubaumaßnahme im Straßenbereich dürfte dann wohl der in Lüttringhausen seit mehr als 20 Jahren ersehnte Umbau der Kreuzung Eisernstein zum Kreisverkehr sein.
Foto: Mazzalupi