„Fahrt bitte nicht in Risikogebiete“

„Fahrt bitte nicht in Risikogebiete“
Stadtschulpflegschaft und Jugendamtselternbeirat richten Appell an Eltern.

Vertreter der Stadtschulpflegschaft und des Jugendamtselternbeirats nutzten diese Woche die Gelegenheit, um angesichts der bevorstehenden Ferienzeit einen wichtigen Appell an alle Eltern zu richten: „Fahrt bitte nicht in andere Risikogebiete, tragt die Masken, desinfiziert euch regelmäßig die Hände. Seid gute Vorbilder für unsere Kinder.“

Es sei die Verantwortung aller, die Betreuung in Kitas sowie den Schulbetrieb auch während der Pandemie aufrecht zu erhalten. Damit das gelingt, müssten nun alle verstärkt und geschlossen an einem Strang ziehen, urteilte Tobias Krupp, stellvertretender Vorsitzender des Jugendamtselternbeirats. „Wir wollen, dass Kitas und Schulen funktionieren.“

Derzeit seien 28 Prozent aller Remscheider Kitas von Einschränkungen betroffen, vier mussten aufgrund von Infektionen komplett schließen, eine nur zum Teil. In zwölf Kitas herrsche zudem akuter Personalmangel. An Schulen wurden insgesamt 29 positive Corona-Fälle bekannt, nach denen dann Klassen oder ganze Stufen in Quarantäne geschickt werden mussten. Teilweise wurden ganze Schulen geschlossen, weil der Präsenzunterricht aufgrund der verordneten Quarantäne einiger Lehrer nicht mehr aufrechterhalten werden konnte. „Bis jetzt sind in Remscheid über 700 Schüler in Quarantäne gegangen“, berichtete Claudia Güttner, stellvertretende Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft. „Wir haben die Sorge, dass die Betreuung in Kitas und der Unterricht in Schulen durch unachtsames Verhalten in Gefahr gebracht wird“, äußerte Krupp. Denn obwohl in den Einrichtungen seitens des Personals alles getan werde, um Infektionen zu vermeiden – dafür sprach Krupp sein ausdrückliches Lob aus – sei es auch die Verantwortung der Eltern, abseits der Kitabetreuung und des Schulalltags die Maßnahmen fortzuführen, um keine Infektion in die Einrichtungen hineinzutragen. In Schulen sei man zwar in puncto Homeschooling etwas weiter als noch im März, komplett auf Präsenzunterricht verzichten könne man aber noch nicht, befand Güttner.

Als Elternvertreter, glaubt Sozialdezernent Thomas Neuhaus, habe der Appell von Stadtschulpflegschaft und Jugendamtselternbeirat einen anderen Stellenwert, als wenn dieser von der Stadt käme. Es geschehe nämlich auf Augenhöhe von Eltern zu Eltern. Und es sei wichtig, dass sich alle gemeinsam an die vorgeschriebenen Regeln durch das Robert-Koch-Institut halten, betonte Neuhaus. „Denn was trotz Pandemie auf jeden Fall weiterlaufen muss, ist die Betreuung der Kinder, der Schulunterricht und die Ökonomie.“

Bildquellen

  • Claudia Güttner und Tobias Krupp.: Foto: Segovia

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