Es gibt eine weitere OB-Kandidatin
Es ist eine Überraschung: Für das höchste Amt der Stadt gibt es kurz vor dem Endspurt im Wahlkampf für die Kommunalwahl noch eine weitere Anwärterin. Die Lenneperin Bettina Stamm (54) tritt für die neugegründete Wählergruppe „echt.Remscheid“ an. „Ich will, dass sich etwas verändert. Als Einzelperson kann man wenig erreichen, weil sich die Denkweise derjenigen nicht ändert, die Dinge beschließen. Als Verein hat man mehr Möglichkeiten“, sagt die dreifache Mutter.
Erste Berührungspunkte mit der Politik sammelte sie durch die Bürgerinitiative gegen das DOC. Doch darauf will sich die gelernte Bürokauffrau und diplomierte Betriebswirtin nicht reduziert wissen. Als Mitglied der Partei „Die Linke“ (2014 bis 2018) wirkte sie bereits in verschiedenen Ausschüssen mit, etwa im Umweltausschuss.
Stamm beobachtet nicht nur Lenneper Themen, sondern auch gesamtstädtische Veränderungen, wie die zur Alleestraße oder dem Friedrich-Ebert-Platz. Vieles, findet sie, laufe bei der Beschlussfassung falsch. Geld werde an falscher Stelle ausgegeben, wo es an anderer Stelle besser genutzt wäre. „Was wir jetzt beschließen, betrifft unsere Kinder.“ Manche Entscheidung sei egoistisch getroffen, ergänzt sie. Das will sie verändern. Seit gut zehn Jahren ist sie für ein japanisches Textilunternehmen mit Sitz im Industriegebiet Großhülsberg tätig. Nur zwei der Mitarbeiter kommen aus Remscheid. Die Stadt für Berufstätige auch als Wohnort attraktiv zu gestalten, gehört ebenso zu ihren Zielen.
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- Bettina Stamm: Foto: echt.Remscheid