Ein attraktiver Stadtteil für alle

Ein attraktiver Stadtteil für alle

Charly Schulte (22) und Sarah van Zütphen (21) sind aktive Mitglieder im Heimatbund Lütt­ringhausen und engagieren sich als Beiratsmitglieder im Verein. Sie gehören zur jungen Generation des Heimatbundes. Warum sie sich einbringen und was sie bewirken wollen, erzählen sie im LA / LiB-Interview.

Herr Schulte, wie lange sind Sie schon Mitglied im Heimatbund, und wie sind Sie überhaupt auf den Verein aufmerksam geworden?
Schulte Damals ging es um den Erhalt des Bahnhofs in Lüttringhausen. Durch unser Interesse daran und den Gesprächen mit der Politik wurden wir auf den Heimatbund aufmerksam und sind ihm auch beigetreten. Das war ca. Anfang 2018.

Warum wollten Sie nicht nur Mitglieder sein, sondern sich auch aktiv einbringen? Und was haben Sie davon bislang umsetzen können?
van Zütphen Ein wichtiger Punkt für uns ist es, Lüttringhausen für die Jugend und junge Erwachsene attraktiver zu gestalten. Es ist unerlässlich, dass gerade junge Menschen aktiv daran beteiligt sind, die Zukunft von Lüttringhausen mitzugestalten. Als Aufhänger dafür diente das erste “Golden Eagle Summer Festival”, bei dem wir mitgewirkt haben und auch viele Jugendliche ansprechen konnten. Des Weiteren ist es uns auch wichtig, bei langgepflegten Traditionen wie zum Beispiel beim Weihnachtsmarkt oder bei den Herrenhuter Sternen mit für den Erhalt zu sorgen.

Sie beide senken den Altersdurchschnitt der Heimatbund-Mitglieder beachtlich. Sind sie die einzigen der jungen Heimatbund-Generation, oder gibt es noch mehr Mitstreiter?
Schulte Wir sind wahrscheinlich die Präsentesten, jedoch haben sich einige junge Menschen dem Heimatbund angeschlossen, ohne die die Umsetzung einiger Projekt sicherlich schwierig wäre. Wir hoffen natürlich auf weiteren Zuwachs aus unserer Generation.

Was ist der jungen Generation im Heimatbund wichtig?
Schulte Grundsätzlich möchten wir den Stadtteil Lüttringhausen attraktiver für Jugendliche machen. Mein persönlicher Fokus liegt dabei auf der Digitalisierung mit Projekten wie Freifunk, dem freien WLAN in der Gertenbachstraße oder dem bargeldlosen Bezahlsystem. Dabei werden wir von den bestehenden Mitgliedern sehr unterstützt, denn ohne Sie wäre die Umsetzung kaum möglich.

Fällt es schwer, sich gegen alteingesessene Mitglieder durchzusetzen?
van Zütphen Ich muss schon sagen, dass wir häufig spannende Diskussionen mit sehr gegensätzlichen Positionen führen, jedoch wird jeder gleichermaßen gehört und akzeptiert. Man kann definitiv voneinander lernen. Generell werden unsere Arbeit und Meinung jedoch sehr wertschätzend aufgefasst, da es auch den „alteingesessenen“ Mitgliedern wichtig ist, die junge Generation mit der Arbeit des Heimatbundes anzusprechen und zu unterstützen.

Vor welchen Herausforderungen steht der Heimatbund aus ihrer Sicht?
Schulte Wie jeder Verein kämpft auch der Heimatbund um neue Mitglieder und Unterstützung. Gerade durch den hohen Altersschnitt werden die helfenden Hände, ohne die die Umsetzung unmöglich ist, immer weniger.
van Zütphen Eine weitere Herausforderung für die nächs­ten Jahre ist es sicherlich, weiterhin alle Meinungen und Ansichten der verschiedenen Generationen unter einen Hut zu bekommen und immer wieder einen guten Konsens zu finden.

Was braucht der Heimatbund, um für junge Leute interessanter zu werden?
Schulte Wir sollten an unserem Außenauftritt arbeiten (insbesondere am digitalen), damit neue potentielle Mitglieder auf den Heimatbund aufmerksam werden.
van Zütphen Dem kann ich nur zustimmen. Gleichzeitig denke ich, dass der Heimatbund durchaus interessant für junge Menschen ist, die Lust haben, gehört zu werden, mitzubestimmen und eigene Projekte und Ideen für Lüttringhausen umsetzen möchten.

Was wünschen Sie sich für den Verein?
Schulte Ich wünsche mir für den Verein, dass unsere Arbeit, Lüttringhausen zu einem attraktiven Stadtteil für alle zu machen, Früchte trägt und dass sich noch viele junge Menschen uns anschließen.

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