Die Welt durch ein Objektiv

Die Welt durch ein Objektiv

„juudo-fotografie“: Das sind zwei leidenschaftliche Amateurfotografen aus dem Dorf.
Mit der Kamera fangen sie gerne Details ein oder setzen kreative Ideen zum Bild um.

Fotografieren ist ihre Leidenschaft: Für den Lüttringhauser Udo Bintakies (65) gehört die Kamera schon seit über 40 Jahren zum Leben dazu. Ehefrau Judith Bintakies-Schenk (55) kam in der 12. Klasse über die Foto-AG in ihrer Schule, dem Gertrud-Bäumer-Gymnasium, zu dem Hobby. Unter dem Namen „juudo-fotografie“ hat sich das Ehepaar bereits in der bergischen Fotoszene und darüber hinaus etabliert. Neben ambitionierten Beauty- und Hairshootings zählen zudem künstlerische Bodypainting- und Fashionshootings zu den Schwerpunkten der Amateurfotografen. Gerne arbeiten sie auch gemeinsam mit anderen Künstlern an Projekten, etwa bei der Vaillant Nacht der Kultur.

Was macht die Fotografie aus?
Udo Beim intensiven Fotografieren lernt man, die Welt „anders“ zu sehen, auf einmal gibt es interessante Details, Spiegelungen, Strukturen, an denen man sonst achtlos vorbei geht.
Judith Es ist faszinierend, den Moment festzuhalten, eine Emotion, einen Blick zum Beispiel.

Was war Ihr bisher spannendstes und oder witzigstes Shooting?
Udo Das bei Weitem witzigste Shooting fand mit der Remscheider Sängerin Bianca Rosa Clever statt. Sie sprühte nur so vor Ideen und machte jeden Blödsinn mit; hat sich gefühlte 1000 Mal umgezogen.
Judith Unser „Waldshooting“ mit 13 Modellen, einer Bodypainterin und dem sehr kreativen Friseur Meik Voigt fand ich am spannendsten. Wir haben mitten am Tag Horror-Szenarien fotografiert.

Welchen Stellenwert hat die Fotografie aus Ihrer Sicht in der immer digitalisierteren Smartphone-Gesellschaft?
Udo Wir haben so eine Art Schnappschuss-Gesellschaft. Die dabei entstehenden Massen von Fotos schaut man sich vielleicht einmal an und dann nie wieder. Das bewusst konzipierte Foto hat dagegen immer noch seinen eigenen Reiz.
Judith Nebenbei gesagt kann man mittlerweile auch mit Smartphones Fotos mit gutem Konzept und Aussage machen. Ein größerer Druck im Posterformat ist allerdings damit technisch schlecht umzusetzen.

Warum engagieren Sie sich im Kulturkreis.jetzt?
Udo Von 2013 an hat uns der Kulturkreis – damals in persona Hagen Feldsieper – dabei unterstützt, hier in Lüttringhausen die Vaillant Nacht der Kultur zu einem beachtlichen Event auszuweiten …
Judith … und wir haben bei diesem Event jeweils Bodypaiting-Shows veranstaltet. So hat sich nach und nach eine Zusammenarbeit entwickelt.

Für den Kulturkreis haben Sie schon öfter Fotorundgänge durch Lüttringhausen oder auch Fotografie-Workshops angeboten. Was macht Lüttringhausen und das Bergische denn besonders reizvoll für Fotografen?
Udo Unser erster Workshop war ein Porträt-Workshop mit Modell, was wir im Rathaussaal halten durften. Das Modell wurde dafür passend zum Ambiente gestylt.
Judith Einer der Fotorundgänge fand im Ortskern von Lüttringhausen statt, bei dem Üben von richtigem Sehen und Bedienen bzw. das Einstellen der Kamera im Fokus standen. Dabei ist es reizvoll, zum Beispiel die schönen alten Türen der Fachwerkhäuser oder den Brunnen am Rathaus abzulichten. Wie an dem aktuellen Fotobuch des Heimatbundes zu sehen ist, zeigen die wundervollen Fotos von Wolfgang Vahrenholt eine große Vielfalt an reizvollen Motiven aus unserer Heimat.

Welche Schwerpunkte wollen Sie künftig bei der ehrenamtlichen Arbeit im Kulturkreis setzen?
Udo Wenn es wieder Veranstaltungen geben kann, möchte ich zum Beispiel die Nacht der Kultur wieder „groß“ in Lüttringhausen machen.
Judith Wir werden sicherlich Ulla Wilberg und die anderen Mitglieder des Kulturkreises bei einigen Projekten unterstützen können, zum Beispiel eine Aufführung des WüsTheaters filmen und fotografieren. Derzeit betreuen wir die Homepage des Kulturkreises (www.kulturkreis-jetzt.de), auch weitere Lesungen sind denkbar.

Bildquellen

  • Teilen dasselbe Hobby: Das Ehepaar Judith Bintakies-Schenk und Udo Bintakies.: Foto: Katrin Link

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