Das Viertel klang

Das Viertel klang

Musikfestival Viertelklang überzeugte mit musikalischer Vielfalt und kurzen Wegen zu den Veranstaltungsorten.

Von Samstagabend bis Mitternacht schallten und tönten Klänge, Musik und Poesie durch Lüttringhausen. Menschen aus der Umgebung pilgerten im Mondschein durch die Straßen, auf der Suche nach dem nächsten Hörgenuss. Die Vielfalt des sechsten Viertelklang Festivals war erneut groß: Kirchen und Gemeindehäuser, Kita, Café Lichtblick und Flair Weltladen öffneten ihre Türen, schmückten ihre Räume, um Künstler und Kunstsuchende bei sich willkommen zu heißen.

Große Musikauswahl

Aus über 17 Konzerten konnten die Besucher des diesjährigen Festivals auswählen. Zu jeder vollen Stunde spielte ein anderes Duo, Trio oder gar eine ganze Band für eine halbe Stunde in einer der sechs teilnehmenden Lokalitäten. Die übrigen 30 Minuten bis zum nächsten kulturellen Höhepunkt hatten die Teilnehmer Zeit zum nächsten Ort zu pilgern und die wunderschöne Altstadtatmosphäre des Dorfes bei Nacht zu genießen. Überall waren Gruppen zu sehen, die kurz stehen blieben, um im Programm zu blättern.

Über ein volles Haus freute sich bereits zur ersten Vorstellung um 19 Uhr das Café Lichtblick: Die 20-jährige Madita Badura, eine talentierte Singer-Songwriterin aus Velbert, spielte im kleinen Café, während nur wenige Meter weiter in der alten Kirche im Dorf das Wupper Trio vor einer wunderschönen Kulisse musizierte. Die Veranstalter hatten den Altarraum in blaues und magentafarbenes Licht getaucht, die Dekoration des Erntedankgottesdienstes hing noch und gab dem Ganzen eine heimelige Atmosphäre. Die Zuhörer lauschten genüsslich. Ähnlich, wie beim Duo Lunacorde, das zur nächsten vollen Stunde die Kirche mit einer gut gestimmten Gitarre und einer wohlklingenden Harfe einnahm. Himmlisch.

Abwechslungsreicher Abend

Ebenso entspannend zeigte sich aber auch die Musik des Pianisten Hauke Ströh, der im Lüttringhauser Rathaus seine Gäste verwöhnte. In der evangelischen Kita an der Gertenbachstraße spielte das Duo „Uli & Lei“, bestehend aus Ulrich Spormann an der Gitarre und Lei Errenst mit Cello und Gesang. „Das war sehr schön“, urteilten die Besucher Peter und Roswitha Wagner, die sich das Duo als erste Station ausgesucht hatten. Die Wuppertaler waren zum ersten Mal beim Viertelklang in Lüttringhausen. „Das Konzept, sich an verschiedenen Orten für 30 Minuten hinzusetzen, sich etwas anzuhören und danach wieder etwas Neues zu entdecken, gefällt uns sehr gut“, sagte Peter Wagner. „Außerdem lernt man so wieder neue Musiker aus der Region kennen und nicht zuletzt auch die Örtlichkeiten.“ Das Paar hatte sich sein persönliches Programm schon im Vorfeld zusammengestellt, zog nach dem Konzert in der Kita weiter zum Café Lichtblick, wo Olaf Reitz und Karola Pasquay Lyrik und Prosa von Christian Morgenstern präsentierten. Reitz rezitierte, Pasquay musizierte dazu. „Danach ziehen wir weiter zu Klezmer Tunes und zum Fischbacher Quintett, darauf freuen wir uns schon besonders“, erzählte Roswitha Wagner.

Fazit: Ein gelungener Kulturabend im Herzen Lüttringhausens.

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