Das Schwere leicht gesagt

Das Schwere leicht gesagt

Am 8. November starten die Lüttringhauser Gespräche. Einer der Referenten ist der aus dem Karneval bekannte Kölner Kabarettist Willibert Pauels alias der „bergische Jung“.

VON SABINE NABER 

Die traditionsreiche Veranstaltungsreihe „Lüttringhauser Gespräche“ steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Das Schwere leicht gesagt – Humor als Brücke zum Verstehen“. An drei Abenden widmen sich die Vorträge der Referentin und der beiden Referenten aus Religion und Wissenschaft den Chancen, über einen humoristischen Zugang Krisen, Lebensumbrüche und Leiderfahrungen zu reflektieren und zu überwinden. 

Mehr Humor wagen

„Humor wagen, das ist glaube ich in diesem Jahr mit dem Krieg in der Ukraine und der Energiekrise doppelt nötig“, sagt Pfarrer Uwe Leicht, Geistlicher Vorsteher der Evangelischen Stiftung Tannenhof. Gemeinsam mit Dr. Ludger Kutter aus der katholischen Kirchengemeinde St. Bonaventura – Heilig Kreuz stellte er jetzt das Programm der Lüttringhauser Gespräche vor, zu denen im November zum 23. Mal eingeladen wird. Dr. Peter Bukowski, der viele Jahre lang Direktor des Seminars für pastorale Ausbildung in Wuppertal war, wird am Dienstag, 8. November, die Veranstaltungsreihe eröffnen.  Mit seinem Vortrag „Humor – Eine befreiende Weise des Widerstands“ will er deutlich machen, dass psychologische und theologische Erkundungen zeigen, dass es beim Humor um weit mehr geht, als um unverbindliche Launigkeit oder flache Comedy. Eine Woche später, am 15. November, wird Helga Siemens-Weibring, die Beauftragte für Sozialpolitik in der Diakonie RWL, „Humorvolle Betrachtungen aus dem Kabarett“ präsentieren. Denn sie ist überzeugt, dass das Verhältnis der Geschlechter im Allgemeinen oder in Haupt- oder Nebenamt mancherlei Anlass zu vergnüglichen, humoristischen Einblicken in das Gemeindeleben bieten. „Mit ihrem sehr feministischen Blick macht sie sich zum Beispiel selbstironisch über die Absurditäten der Landessynode lustig“, weiß Pfarrer Leicht.  

„Wenn der Mensch lacht, ist er leicht wie ein Engel“ – unter diese Überschrift hat der katholische Diakon Willibert Pauel  seine heiteren und besinnlichen Geschichten über die befreiende Kraft der anderen Perspektive gestellt. Im Kölner Karneval ist der Büttenredner bekannt als „Bergischer Jung“.   Am Dienstag, 22. November, wird er von Kirche, Karneval und seinem Glauben erzählen, aber auch seine Depressionserkrankung nicht verschweigen. „Er ist ein Tausendsassa und wird uns mit seinem humoristischen Blick auf die Glaubensfragen bestens unterhalten“, ist Dr. Ludger Kutter sicher. Die drei Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde am Ludwig-Steil-Platz. Der Flair-Weltladen beteiligt sich mit einem Büchertisch. 

Gut zu wissen: Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof, der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonaventura – Heilig Kreuz, der Evangelischen Kirchengemeinde Lüttringhausen und des Katholischen Bildungswerks Wuppertal/Solingen/Remscheid.

Bildquellen

  • Willibert Pauels a: privat/ Willibert Pauels