Das Leben der Lütterkuser Ritterschaft

Das Leben der Lütterkuser Ritterschaft
Die Ritterschaft „de Luetterkuser“ergründet die Zeiten um 1250 und spielen sie auf Mittelaltermärkten originalgetreu nach.

Luthelminchusen vor 770 Jahren: Wie mag es zugegangen sein, als unser Gebiet von dem Grafen von Bottlenberg als Lehen gegeben worden war? Die Recherche, eine Leidenschaft von Tobias Berthold und seiner Frau Jessica.

Lagerleben ist wie Urlaub
Vor vielen Jahren lernten sich der Lüttringhauser Kundendienstmonteur und die Erzieherin über das gemeinsame Interesse am Mittelalter kennen. Bertholds Interesse ist schon seit Kindheit geprägt: „Meine Eltern waren leidenschaftliche Besucher auf mittelalterlichen Märkten und Veranstaltungen. Meine Einstiegsdroge war Burg Satzvey.“ Über die eigene Lagergruppe „Hospitaliter Kom­thurey Herrenstrunden“ gründete Berthold im Anschluss die „Hospitaliter Bergisch Land“. „Die Hospitaliter sind besser bekannt als Johanniterorden“, erklärt Berthold. Diese reine Ordensdarstellung beinhaltet jedoch strikte Kleiderordnung und die strenge Wahrung der Etikette. Eigene Freiheiten sind nicht erwünscht, um die Darstellungsform des Ordens und das Leben in der mittelalterlichen Zeit nicht zu verfälschen.

Die Grundform wahrend, aber sich dennoch kleine Freiheiten erlaubend, benannte sich Bert­holds Interessengemeinschaft um. Seit 2019 präsentieren sich die Mittelalterfreunde als Ritterschaft „de Luetterkuser“. Als Wahrzeichen wurde die Standarte (das Banner) mit dem Profil des familieneigenen altdeutschen Schäferhunds „Mo“ als Wappentier versehen. Von ihrer vieljährigen Erfahrung profitiert das Publikum, das Einblicke in das Lagerleben auf den Mittelaltermärkten erhält, die die Interessengemeinschaft liebt und lebt. Durchschnittlich fünf bis sechs jeweils mehrtägige Teilnahmen an den Veranstaltungen bestreitet die Lütterkuser Ritterschaft. Hund „Mo“ genießt die Ausflugsserien im Freien.

Die jüngste Maid der Mittelalterfreunde ist die kleine dreijährige Johanna-Marie, die die Gemeinschaft mit ihrer Familie und im Freundeskreis mit Spielen und Herumtollen verbringt. „Dieses Lagerleben ist für uns Urlaub“, berichtet der Vater, der als Ritter Berthold von Luetterkusen geschichtsorientierte Erlebnisse für Jung und Alt anbietet. Packen und Aufbau von Zelten und Lager sind schon zur Gewohnheit geworden und gehen professionell von der Hand. Dann beginnt die Zeitreise ins Jahr 1250, mit „echtem Feuer“ und Wachgängen. In selbst genähten Gewändern wird am Platz gelebt, gekocht, gekämpft und geschlafen. „Aber es muss bei uns auch der Spaß im Vordergrund stehen. Sozusagen der detailgetreue Spaß.“
Oft gewandet sich Berthold auch als Handwerker. Die Künste des Nadelbindens, die Finessen der Waffenkunde oder das Fertigen eines Kettenhemdes (Sarwurken) und andere handwerkliche Geschicklichkeiten werden vor Ort gezeigt und erklärt. „Die Lager sind wirklich nicht nur zum Sitzen gedacht, wir wollen das damalige Leben nahebringen.“ Übrigens: „Spülen müssen wir auch.“

Immer auf der Suche nach neuen Informationen über das Hochmittelalter, freut sich die Interessengemeinschaft über einen Informationsaustausch mit Gleichgesinnten. Besonders die Zeit Luthelminchusens ist von großer Bedeutung, und Berthold ist über jeden Austausch ein dankbarer Ritter. Auch teamfähiges „Gefolge“ als begeisterte Mitwirkende mit handwerklichem Geschick sind immer willkommen in der Ritterschaft „de Luetterkuser“.

Kontakt
www.de-luetterkuser.de
info@de-luetterkuser.de 
www.facebook.com/deLuetterkuser

Bildquellen

  • Die Ritter-Familie: v.l. Tobias und Jessica Berthold, Mirko Lanzendörfer, Birgit und Angelina Rodwell und die jüngste Maid der Familie, die dreijährige Johanna Marie Berthold.: Foto: de Luetterkuser

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