Das ewige Warten auf den Kreisverkehr Eisernstein

Das ewige Warten auf den Kreisverkehr Eisernstein
Die Pläne von 2005 sind nicht mehr gültig. Landesmittel müssen neu beantragt werden. Vor 2021 passiert nichts.

Seit 20 Jahren warten die Lüttringhauser auf einen Kreisverkehr an der Kreuzung Eisernstein. Sie werden wohl noch länger warten müssen, denn die Erarbeitung der Um- baupläne ist erst aufgrund fehlender Personalkapazitäten für das nächste Jahr auf der Agenda, erklärte Christina Kutschaty, Leiterin Stadtentwicklung, Verkehrs- und Bauleitplanung in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen.

Bereits 2005 wurde ein Konzept für den gewünschten Kreisverkehr erarbeitet. Zur Finanzierung wurden Landesmittel beantragt. Doch nach all den Jahren, in denen das Großprojekt hinter anderen städtischen Maßnahmen wie den Plänen zum Designer Outlet Center (DOC) zurückstehen musste, ist das obsolet. „Wir müssen alles noch mal neu planen und beantragen“, erklärt Burkhard Fey von der Verkehrsplanung.

Die Pläne aus dem Jahre 2005, an denen er auch beteiligt war, sind nicht mehr aktuell. Der Verkehrsknoten sei nicht mehr wie im Jahr 2000, unter anderem wurde eine Baulücke geschlossen. Außerdem gab es damals noch nicht die DOC-Pläne und den damit einhergehenden verstärkten Verkehrsfluss, und die neuen Klimaschutzaspekte sollen nun auch eingearbeitet werden, denn Radwege und der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs hatten 2005 keinen zentralen Stellenwert besessen, erklärt Fey. Alleine die Einbindung eines Schutzstreifens für Radfahrer würde zu erheblichen Veränderungen führen, da die Straßenbreite schmaler werde.

Wenn die Planungen, deren Kosten bereits im Haushalt bereitgestellt sind, Anfang 2020 losgehen, dauert es rund ein Jahr, bis sie fertig sind – inklusive der Kostenberechnung. Erst, wenn die Pläne fertig sind, könne der Förderantrag bei der Bezirksregierung in Düsseldorf eingereicht werden. Das wird frühestens zum Stichtag am 1. Juni 2021 erfolgen, prognostiziert Fey. Bis die Mittel bewilligt werden, kann es gut ein weiteres Jahr dauern.

Der Knackpunkt: Die Stadt erhält pro Jahr nur eine Zuwendung für eine größere Maßnahme. Es gäbe aber noch drei weitere Projekte in der Pipeline – darunter die Kölner Straße in Lennep. Da müsse man priorisieren. Für Lüttringhausens Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller (CDU) ist die Priorisierung klar: „Der Verkehrsknotenpunkt Eisern- stein muss endlich umgebaut werden“, betonte er in einer Pressemitteilung nach der BV-Sitzung. Die Lüttringhau- ser seien nicht länger bereit, hinten anzustehen. Er will das Gespräch mit dem Oberbürgermeister suchen.

Bildquellen

  • Kreuzung Eisernstein: Foto: LA/LiB-Archiv

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