Begabte Leibniz-Schüler

Begabte Leibniz-Schüler

Beim Drehtürmodell des Leibniz-Gymnasiums bewiesen Schüler*innen, dass Freiräume und gezielte Förderung auf fruchtbaren Nährboden fallen.

Am Leibniz-Gymnasium haben sich 22 Schüler der sechsten bis achten Klasse im Rahmen der Begabtenförderung „Drehtürmodell“ drei Monate lang – zusätzlich zum Unterrichtsplan – mit einem von ihnen selbst ausgewählten Thema beschäftigt. Ihre neuen Erkenntnisse präsentierten sie diese Woche öffentlich in der Aula ihrer Schule.

Freiraum beflügelt Kinder

Noch nie wurden so viele Schüler für die Begabtenförderung ausgewählt, verriet Koordinatorin Birgit Nuyken. Doch auch wenn es für die von der Schulkonferenz ausgesuchten Schüler eine Mehrbelastung bedeute, weil sie sich drei Monate lang aus dem regulären Unterricht stundenweise zurückziehen – dafür aber den Schulstoff zu Hause nacharbeiten müssen – zeigten die Präsentationen, dass pfiffige Kinder, sofern ihnen der Freiraum zugesprochen wird, schneller lernen selbstständig zu arbeiten und sich komplexe Themen zu erschließen.

Wie kommt Plastik in die Meere? Das hatte sich der Sechstklässler Max Steinbrink lange gefragt. Das Drehtürmodell ermöglichte es ihm, sich während der Schulzeit und von einem Mentor begleitet intensiv mit dem Umweltthema auseinanderzusetzen. Er fand heraus, dass es mehrere Faktoren für diese massive Form der Umweltverschmutzung gebe und eine davon wir Verbraucher verantworten müssen. Denn durch die Nutzung von Pflegeprodukten, die Mikroplastik enthalten, gelange das Material in unsere Abflüsse und somit in den Wasserkreislauf.

Nina Marie Benedix (6c) hingegen nutzte die Teilnahme an der Begabtenförderung, um sich ihrer Leidenschaft zu widmen, die offenkundig der Musik gehört. Für ihr Projekt wollte sie herausfinden, wer eigentlich diese Elise ist, für die Ludwig van Beethoven eines der schönsten Klavierstücke schrieb. Um allen das Werk in Erinnerung zu rufen, setzte sie sich selbst ans Keyboard und spielte. Um herauszufinden, wer diese Frau war, der Beethoven 1810 diesen Titel widmete, durchleuchtete Nina Marie das Leben des in Bonn geborenen Komponisten und begab sich auf dessen Spuren, besuchte sein Geburtshaus und recherchierte. Sie präsentierte wichtige Eckpunkte des Komponisten, führte die zahlreichen Liebschaften auf und kam zum Schluss, dass nicht eindeutig zu belegen sei, wer diese Elise sei, wobei „stark vermutet wird, dass es sich um Elisabeth Röckel, eine seiner Liebschaften, handeln könnte.“

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Während Niklas Wagener (6a) sich mit seinem Lieblingsfußballclub, dem Bayern München, auseinandersetzte und Linda Petri (6a) über die Einsiedlerkrebse in der Nordsee referierte, hatte sich Viktoria Kunz (7b) mit indischen Rechenkünsten auseinandergesetzt, präsentierte den Anwesenden einfach mittelgroße Zahlen ohne Taschenrechner zu multiplizieren und Alexey Usatov (8b) führte in die nordische Mythologie ein.

Keine Chance dem Mobbing

Zum Nachdenken regte aber auch Mathea Holthaus (6b) an, die sich mit dem Thema Mobbing an Schulen beschäftigte. Auch wenn sie selbst nicht davon betroffen ist, sei es ihr ein Anliegen aufzuklären.

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