„Battle Royale“ und der gute Hirte

„Battle Royale“ und der gute Hirte

Das Spiel „Battle Royal“ nimmt in seiner Spielidee den Kampf auf, in dem es nur einen Gewinner geben kann. Du bist entweder in einem Team oder ein Einzelner von 100, die versuchen bis zum Ende im Spiel am Leben zu bleiben. Diese Idee ist angelehnt an den Film: „Die Tribute von Panem“. Nur einer kann diesen Kampf gewinnen und bekommt den Ruhm und das Ansehen als Sieger. Es sind die Gladiatorenkämpfe aus dem alten Rom in moderner Form. Die Kämpfe finden da nur noch virtuell statt, und doch erleben wir im Alltag oft auch diesen Kampf, in dem es darum geht sich durchzusetzen oder danach zu streben, am besten zu sein.

In der Schule sind die Noten entscheidend und die Jugendlichen, die wir in der Konfirmandenarbeit vor uns haben, sind geprägt von dieser Einstellung. Deshalb fangen wir am Beginn eines Konfijahres als Einstieg in das Thema “Glaube“ mit dem Psalm 139 ein. Der Verfasser und Beter dieses Psalms bringt eine Zuversicht zum Ausdruck. Gott kennt mich, bevor ich geboren wurde bis zu meinem Ende und er ist bei mir, wo immer ich bin. Ich werde nicht nur wahrgenommen, wenn ich die Beste oder der Sieger bin, sondern er kennt mich und begleitet mich. Gott ist auf meiner Seite und kennt mich. Um diese Aussage geht es.

Nun möchte ich noch einmal auf das Computerspiel zurückkommen. Es gibt hier eine Parallele zu einer Geschichte aus der Bibel, in der es auch um 100 „Beteiligte“ geht. Ein Hirte hatte 100 Schafe und er bemerkte auf einmal, dass ihm eines fehlte. In der Gegend, in der der Schäfer mit seinen Schafen war, bedeutete dies für das einzelne Schaf den sicheren Tod. Also machte er sich auf den Weg, um das verloren gegangene Schaf zu suchen. Als er es gefunden hatte, brachte er es zu seiner Herde und erzählte seinen Freunden von seiner großen Freude darüber, dass er das verlorene Schaf wiedergefunden hat. Diese Geschichte erzählt Jesus als Gleichnis und Ermahnung für seine Nachfolger.

Jesus lebte genau diese Verantwortung für jeden Menschen und das Interesse an dessen Leben und Schicksal vor. Und das ist ein anderes Verhalten als normalerweise üblich war und ist. Jede/r Einzelne zählt und ist wichtig. Das ist die Aufgabe für uns Christen, denen nachzugehen, die sich verirrt haben und verloren gegangen sind, weil wir einander brauchen und miteinander Leben und Zukunft gestalten dürfen und nicht gegeneinander.

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