Langsame Rückkehr zum Sportbetrieb

Langsame Rückkehr zum Sportbetrieb

Vereinsaktivitäten im Freien werden wieder angeboten. Für Gruppensport in Hallen arbeiten die Lüttringhauser und Lenneper Sportler noch an Hygienekonzepten.

Seit Anfang Mai dürfen Vereinssportler offiziell wieder unter freiem Himmel ihrer Sportart nachgehen, sofern diese kontaktlos ist. Seit letzter Woche Montag erlaubt die Landesregierung – unter Einhaltung der geltenden Regeln und Auflagen – auch den Sportbetrieb in den Hallen. Allerdings nur in privaten, denn die städtischen Sporthallen bleiben aufgrund eines Schulerlasses weiter geschlossen.

Vereine zaghaft
Das bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung Martin Sternkopf, Leiter des Fachdienstes Sport und Freizeit: „Nach heutigem Kenntnisstand bleiben städtische Hallen weiterhin geschlossen. Es gibt auch noch keinen konkreten Termin für eine Öffnung. Das finden wir alle nicht so toll.“

Grund für diesen Zustand ist das verankerte Betretungsverbot in einem Schulerlass. Die Hallen werden derzeit von einigen Schulen genutzt, um ihren Unterricht auszulagern oder, um die größeren Räumlichkeiten für die Abiturprüfungen zu nutzen. „Das ist auch so gestattet“, sagt Sternkopf.

Mit der Landesverordnung gehen die Vereine in Lennep und Lüttringhausen unterschiedlich um. Während Mitglieder der Lenneper Turngemeinde (LTG) und des Lüttringhauser Turnvereins (LTV) zumindest jene Sportarten wiederaufgenommen haben, die sich ins Freie verlagern lassen, wie etwa Leichtathletik, Nordic Walking oder Bogenschießen, arbeitet der Goldenberger Turnverein (GTV) an einem Hygienekonzept, um seinen Gruppen die Hallennutzung ab dem 1. Juni zu ermöglichen.

Seit Mitte März lag der Sportbetrieb vollends auf Eis. „Abstimmen werden wir darüber am Wochenende“, bestätigt Adolf Kappenstein, zweiter Vorsitzender des GTV. Nach der aktuellen Verordnung sind Sportarten wie Gymnastik-, Aerobic, Seniorensport und Mutter-Kind-Turnen wieder möglich. „Ab Ende Mai wird dann wohl aller Voraussicht nach wieder der Kontaktsport erlaubt sein, weshalb dann auch wieder unsere Faustballer trainieren können.“

Mit der Öffnung der privaten Hallen würden die Übungsleiter stärker in die Verantwortung genommen. Denn während der Verein gewährleisten muss, dass die Hygiene vor Ort stimmt, die Halle und Geräte desinfiziert sind und es genügend Seifenspender und Papierhandtücher gibt, müssen die Übungsleiter dafür Sorge tragen, dass die Abstände während der Kurse eingehalten werden.

„Es gibt einen separaten Eingang und Ausgang, Umkleiden und Duschen bleiben geschlossen. Unsere Mitglieder müssen schon umgezogen zum Sport kommen und zu Hause duschen.“ In der 280 Quadratmeter großen Halle am Goldenberg dürften laut Verordnung 28 Sportler zeitgleich trainieren.

Die Lenneper Turngemeinde bietet in der eigenen Halle in der Moll’schen Fabrik zumindest wieder das Circle Training an. Alles andere, erklärt Eric van der Gaag, Mitgliederbetreuer der LTG, werde im Laufe der nächsten Woche langsam wieder reaktiviert. „Wir bleiben ruhig und warten ab, versuchen Schritt für Schritt zu gehen, um nicht gleich wieder alles schließen zu müssen.“ Die Priorität sei ganz klar, die Kurse in der vereinseigenen Halle für die insgesamt rund 3000 LTG-Mitglieder wieder ermöglichen zu können.

Der Lüttringhauser Turnverein ist derweil auf die Öffnung der städtischen Hallen angewiesen. Eine eigene Sporthalle besitzt der Verein nämlich nicht. „Wir peilen den 2. Juni an, warten da aber noch auf eine entsprechende Verordnung der Stadt“, berichtet LTV-Vorsitzender Jörg Adams. Schwimmen und Handball seien komplett abgesagt. Aktuell trainieren die Lüttringhauser Leichtathleten aber beispielsweise im Stadion Reinshagen.

Bildquellen

  • Adolf Kappenstein vom GTV in der Goldenberger Turnhalle. Ab 1. Juni sollen Gruppen hier wieder trainieren können – mit entsprechendem Hygienekonzept.: Cristina Segovia-Buendìa

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert