Die Mondlandung im Mini-Format

Die Mondlandung im Mini-Format

In Lüttringhausen entstand ein Themenbereich des Schweizer OMEGA Museums, das kürzlich eröffnete.

Vor 50 Jahren verfolgten die Menschen gespannt die erste Mondlandung. Der amerikanische Astronaut Buzz Aldrin betrat nach Neil Armstrong als zweiter Mensch den Mond. Ein historischer Moment – auch für einen Schweizer Uhrenhersteller. Denn die Uhr, die Aldrin am Handgelenk trug, war eine speziell für die Mondmission der NASA entwickelte „OMEGA Speedmaster“.

Eagle und Luna Rover
Dieses Stück Raumfahrtgeschichte kann man im kürzlich eröffneten OMEGA Museum in der Schweiz in einer eigens dafür kreierten Kraterlandschaft nachempfinden. Und ein großer Teil davon stammt aus Lüttringhausen. In geheimer Mission arbeiteten in einer leerstehenden Fabrikhalle der Lüttringhauser Künstler Thomas Schulte und der Rons­dor­fer Künstler Chris­tian Ose im Auftrag der Swatch Group an dem Projekt.
Schulte, der bereits zahlreiche Kunstprojekte mit Kugeln realisiert hat, fertigte die Kugelkörper aus Edelstahl an, die als eine Art Vitrine dienen. In den unterschiedlichen Modellen werden unter anderem Videoeffekte wie der „Pepper’s Ghost Effekt“ umgesetzt. Man kann entweder von oben oder von unten in die Kugeln, deren gebürstete Oberfläche an die Mondlandschaft angelehnt ist, reinschauen. Darin sind zum Beispiel verschiedene Uhrenmodelle – darunter einige Unikate sowie die original „Moonwatch“ von Aldrin – zu sehen oder ein Video der Mondlandung. Eine der insgesamt fünf Kugeln hängt und symbolisiert durch den effektvollen Einsatz von Licht das Andockmanöver.

Christian Ose ist unter anderem auf Modellbauexponate spezialisiert und fertigte bis ins Detail die Apollo 11 Mondlandefähre Eagle, Astronautenfiguren und das Mondauto „Luna Rover“ im Miniformat an. „Das war eine spannende Herausforderung“, sagt Ose. Er sei ein Kind der Zeit und habe die Mondlandung am Fernseher verfolgt. Die Nachbildungen haben ihn gereizt.
Doch die machten viel Arbeit. Zunächst als 3D-Druck erstellt, müssen die einzelnen Teile etwa für einen Astronauten gesägt, geschliffen und handbemalt werden. Allein für eine Figur braucht es da gut drei Tage. Unterstützung hatte Ose deshalb von Grafik- und Objektdesigner Ivan Zakharchenko. Auch Sohn Sylvester Ose hat geholfen.
Und nun sind die Mini-Astronauten und Mondlandefähre in den Stahlkugeln aus Lüttringhausen im OMEGA Museum zu sehen und bringen große und kleine Besucher zum Staunen.

Bildquellen

  • van Zakharchenko, Thomas Schulte, Christian und Sylvester Ose (v.l.) kreierten die Mini-Mondlandschaft.: Fotos: Mazzalupi

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