Vernissage war ein voller Erfolg

Künstler zeigen bei der Lüttringhauser Kunstmeile im Oktober ihre Werke und „bringen Farbe ins Dorp“.

Zum siebten Mal findet die Lüttringhauser Kunstmeile statt und zeigt unter dem Motto „Wir bringen Farbe ins Dorp“ Kunst auf hohem Niveau. Die Vernissage am vergangenen Samstag, bei der neun der zwölf Künstler ihre Werke im Gemeindehaus am Ludwig-Steil-Platz zeigten, lockte zahlreiche Kunstinteressierte an. Die Jungpianistin Laura Kotthaus (13) begleitete die Eröffnung musikalisch mit Stücken von Edvard Grieg, Tschaikowski und Yiruma.

Die Künstler im Blick
Gaby Wendel-Schreiner hat als Kind ihre Leidenschaft für Zeichnungen entdeckt. Vor neun Jahren begann sie mit der Acrylmalerei. Ihre Bilder sind farbintensiv und voller Energie. In ihren Landschaften ist die Einsamkeit wohltuend. Ihre floralen Werke zeigen Leidenschaft, intensive Lebensfreude. Pepe Pausewang „träumt mit dem Pinsel“, wie sie es selbst beschreibt. Seit 2004 beschäftigt sie sich mit der Malerei, vorwiegend mit Acryl und Mischtechniken mit Pastell und Aquarell, Kohle und Kunstharz. Ihre neusten Werke mit den vielen Blautönen sorgten für eine beruhigende Atmosphäre. Bei Ralf Rödding spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Er stellt Personen in den Mittelpunkt, die durch Wolkenformationen, Regen und Nebel in den Hintergrund rücken. Seine Figuren tanzen etwa im Regen oder genießen die Aussicht. Angela Heise ist die Künstlerin, die Enkaustik salonfähig macht. Beim diesem Malverfahren werden Farben durch Wachs verbunden, und durch Hitze entstehen jedes Mal einzigartige Muster. Daneben malt sie mit Acryl großflächige „Lebensbücher“, die von weitem schon die Blicke der Besucher einfingen. Ihre Collage „Demenz“ macht nachdenklich. Ein dreidimensionales Gesicht und doch gesichtslos, ohne Erinnerungen, hatte viele Besucher berührt. Mit einem völlig anderen Malstil zeigte Marie-Luise Walter ihre Werke. Eine adlige Dame „frei nach Rubens“ im antiken Bilderrahmen zog die Aufmerksamkeit auf sich. Walter entdeckte ihre Leidenschaft zur Malerei erst nach ihrer Berufstätigkeit. „Die Vielseitigkeit macht es für mich spannend. Sowohl nach Art der alten Meister mit Öl zu malen als auch immer wieder zu experimentieren“, sagte sie. Wolfgang Rummel zeigte isländische Landschaften, die durch Polarlichter erstrahlten. Der Jökulsarlon, ein Gletschersee in Island, zeigte seine Eisberge, darüber die Aurora Borealis. Das Bild der ältesten Kiefer der Welt (2700 Jahre) ist auf Holz gemalt. Einen Teil des Holzes stanzte er aus und arbeitete die Holzspäne ins Wurzelwerk ein. Authentisch und natürlich erscheinen seine Werke. Ganz neu in der Künstlergruppe ist Mandy Rohr. Sie zeigte ihre Tiere aus Filz. Die lebensechten 2-D Portraits von Hund, Pferd und Schaf waren ein echter Hingucker. Das Zeichnen und Malen hatte sie bei ihrem Vater gelernt. Die beiden Werke „Jesus“ und „Buddha“ aus Pastellkreide waren schnell verkauft. Als gelernte Werbetechnikerin hat sie ihr eigenes Logo entworfen, das sie mit einem Siegelstempel auf die Filzbilder bringt. Die Werke werden in den nächsten Wochen noch in den Schaufenster der Gewerbetreibenden zu sehen sein. Unter anderem auch im Fenster des Heimatbundes Lüttringhausen.
Infos unter www.kunstgruppeluettringhausen.de