Outlet wird kleiner als geplant
Die Outlet-Verkaufsfläche soll auf 15.000 Quadratmeter reduziert werden. Eine spätere Erweiterung auf die zunächst geplanten 18.000 Quadratmeter ist damit aber nicht ausgeschlossen.
(sbo) Investor Philipp Dommermuth hat sich entschlossen, die beantragte Flächengröße für das am Rand der Lenneper Altstadt geplante Outlet-Center zu reduzieren. Damit würde das Center bei einer Realisierung etwas kleiner als zunächst geplant. Statt auf einer Fläche von 18.000 Quadratmetern sollen die Shops und Restaurants nun auf 15.000 Quadratmetern angesiedelt werden, obwohl die ersten Ergebnisse der Auswirkungsanalyse durch die Gutachter bestätigt hätten, dass das Outlet Remscheid mit dem vorliegenden Konzept und der geplanten Größe regionalverträglich umgesetzt werden könnte, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Investors. Dies müsse allerdings auch von der Stadt noch geprüft werden.
„Alle sind kleiner gestartet“
Trotz dieser, durch die bisherigen Ergebnisse abgesicherten Feststellung, hat Dommermuth nun aber entschieden, den bisherigen Antrag nochmals auf eine verkleinerte Verkaufsflächengröße von 15.000 Quadratmetern abzuändern, was eine Anpassung der Gutachten erforderlich macht. Als Begründung für diesen Schritt verweist Philipp Dommermuth auf den Umstand, dass für die erste Baustufe und die Schaffung einer sogenannten „kritischen Masse“ für das Vorhaben die nun beantragten 15.000 Quadratmeter völlig ausreichend seien. Dies habe der Blick auf bisherige Outlet-Entwicklungen gezeigt. „Natürlich ist es schön, von vorne herein eine Baugenehmigung für eine größere Fläche zu haben. Es gibt aber in Deutschland kein Outlet-Center, das bereits in einer ersten Baustufe eine Verkaufsfläche von 18.000 Quadratmetern hatte. Alle sind kleiner gestartet und haben erst dann sukzessive erweitert“, so der Investor. So hätte auch der frühere Investor McArthurGlen, dessen DOC-Pläne in letzter Instanz gerichtlich gescheitert waren, an diesem Standort keine der ursprünglich geplanten 20.000 Quadratmeter in einem Zug realisiert. Die Investorenfamilie Dommermuth sei dafür bekannt, ihre Projekte langfristig zu halten und nicht unmittelbar nach Fertigstellung weiterzuverkaufen. Philipp Dommermuth: „Gerade auch deswegen wollen wir ein kooperatives Vorgehen und hierbei auf mögliche Ängste und Befindlichkeiten des Einzelhandels Rücksicht nehmen. Wir sind davon überzeugt, dass keine negativen städtebaulichen oder raumordnerischen Auswirkungen durch das Outlet Remscheid gegeben sein werden, sondern – im Gegenteil – die gesamte Region durch das neue, kundenattraktive Angebot profitieren kann.“ Deswegen solle nun zunächst mit einer kleineren Größe gestartet werden, wobei der Investor aber klarstellt, dass damit der ursprüngliche Planansatz von 18.000 Quadratmetern nicht endgültig aufgegeben werde. Allerdings werde in diesem Fall später ein neues Bauleitplan- und Genehmigungsverfahren gemeinsam mit der Stadt benötigt. Vor einem weiteren Ausbau des Centers werde dann der Nachweis erbracht werden müssen, dass von dem Projekt keine negativen Auswirkungen eingetreten seien. „Und diesen Nachweis werden wir dann auch bestimmt erbringen können, denn sonst wird es keine Erweiterung geben“, verspricht Dommermuth.
Gut zu wissen
Zum Vergleich: Das auch bei vielen Remscheidern gut bekannte und von McArthurGlen betriebene Designer Outlet Roermond verfügt heute über eine Fläche von über 46.000 Quadratmetern. Der Start erfolgte mit 19.000 Quadratmetern, die sukzessive erweitert wurden.
Bildquellen
- 2024_Vogelperspektive: Graf und Graf Architekten