Neue Nutzung für die alte Post

Wenn das Remscheider Rathaus den geplanten Anbau erhält, soll die städtische Poststelle in die alte Post nach Lüttringhausen umziehen.

VON STEFANIE BONA

Die Zukunft der alten Lüttringhauser Post an der Ecke Richard-Pick-/Gneisenaustraße hob die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen aufs Tapet. Wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilte, soll das stadtbildprägende Gebäude als städtische Verwaltungsstelle umfunktioniert werden. Unter anderem soll die Immobilie als Ausweichstandort dienen, wenn städtische Dienststellen wie die Poststelle und Druckerei während des geplanten Anbaus am Remscheider Rathaus verlagert werden müssen.

Brand- und Datenschutz

Zu diesem Zweck ist eine grundlegende und denkmalgerechte Sanierung im Kernbereich der alten Post in Lüttringhausen vorgesehen. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf dem Brandschutz, für den ein zweiter Rettungsweg eingerichtet werden muss. Genauso geht es um die Erneuerung von technischen Anlagen, den Ausbau der Aufenthalts- und Sanitärbereiche sowie die Herstellung einer „geeigneten“ Barrierefreiheit, teilt das städtische Gebäudemanagement mit. Das denkmalgeschützte Objekt, das die Deutsche Post über einen langen Zeitraum als Verteilzentrum nutzte, erfülle grundsätzlich die Anforderungen zur Unterbringung der städtischen Poststelle als Logistik- und Verteilzentrum. Dabei spielt der Datenschutz eine entscheidende Rolle. Da das Objekt in der Richard-Pick-Straße bereits heute über Vorrichtungen wie vergitterte Fenster, Sichtschutz und eigene Zugänge verfüge, seien diesbezüglich die gebäudetechnischen Voraussetzungen gut zu erfüllen. Weitergehende Maßnahmen wie eine Zutrittskontrolle und Alarmanlagen seien trotz des offensichtlich vorhandenen Sanierungsstaus umsetzbar. Hinsichtlich der entstehenden Kosten seien die vorzunehmenden Maßnahmen zur Ertüchtigung der Immobilie alternativlos. Die Frage nach dem aktuellen Verkehrswert beantwortete die Verwaltung nicht. Es sei ja kein Verkauf beabsichtigt und eine Vermarktung käme erst dann in Frage, wenn eine Nutzung durch die Stadt selbst nicht vorgesehen sei. Der Bilanzwert der Immobilie liegt bei rund 220.000 Euro.