„Mönche mögen`s heiß“

„Mönche mögen`s heiß“

Die Kulissen stehen schon, geprobt wurde noch im Alltagsdress. Das neue Stück von Christian Wüster (Foto, Mitte) verspricht erneut beste Unterhaltung unter freiem Himmel. Mit ihrer neuen Produktion lässt die Lüttringhauser Volksbühne ein Stück Heimat wieder aufleben. Am Samstag, 14. Juni, ist Premiere.

VON SABINE NABER

Das typisch bergische Dörfchen mit Bürgermeisteramt, Kneipe, Erfinderwerkstatt, Wohnhaus und natürlich dem Herz-Häuschen steht bereits auf der Freilichtbühne am Ludwig-Steil-Platz. Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis zur Premiere am 14. Juni.

Zusammenhalt aus Tradition

Und da sind die vielen theaterbegeisterten Laienschauspieler und -schauspielerinnen, die in diesem Sommer den Schwank „Mönche mögen‘s heiß“ auf die Bühne bringen, sehr engagiert bei der Sache. Geschrieben hat das Stück einmal mehr Christian Wüster, der Vorsitzende der Volksbühne. Er hat die Rolle des Ortsvorstehers Justus Klewinghaus übernommen, der für Lüttringhausen Pläne hat, die längst nicht allen im „Dorp“ gefallen. Und während die Bürger noch rätseln, ob bei ihnen ein neues Einkaufszentrum oder gar ein Freizeitpark entstehen soll, kommt heraus, dass die Wuppertaler Schwebebahn zukünftig bis in die gute Stube von Lüttringhausen verlängert werden soll. Zumindest wenn es nach den Plänen des Ortsvorstehers gehen wird.  Doch dafür soll das alte Kloster Beyenburg weichen – ein Ort voller Geschichte und Tradition. Und wie es bei der Lüttringhauser Volksbühne seit vielen Jahren Tradition ist, können sich die Gäste auf ein unterhaltsames, turbulentes Spiel freuen. Ein Stück über Heimat, Veränderung und die Kraft des Zusammenhalts. Überwiegend wird Hochdeutsch gesprochen, aber auch Remscheider Platt ist immer wieder zu hören. „Wir haben viele Special Effects dieses Jahr. Lassen Sie sich überraschen von diesem heiteren Schwank mit ernsten Anklängen“, empfiehlt Wüster der sich freut, dass bei dieser Aufführung sieben junge Mitspieler dabei sind und man sich deshalb um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauche.

Seit der langjährige Spielleiter Udo Leonhard den Staffelstab vor kurzem weitergegeben hat, ist die Regie zurzeit Gemeinschaftsarbeit. Erst im kommenden Jahr wird es wieder einen festen Regisseur geben. Beim Probenbesuch unserer Redation leitete Guido die Vorstellung und stieg gleich bei der sechsten Szene ein: Zwei Journalistinnen interviewten den Ortsvorsteher, das Volk wurden aufmerksam, man ging Klewinghaus an, der wehrte sich, alle quasselten durcheinander – man konnte ahnen, dass es lebhaft weitergeht. „Beim Aufbau unserer Kulisse standen uns Helfer aus der Justizvollszugsanstalt zur Seite. Damit waren wir sehr zufrieden“, sagt Wüster, der sich neben den vielen Darstellern und dem Lüttringhauser Posaunenchor, der die Heimatspiele regelmäßig musikalisch unterstützt, auch auf ein engagiertes Team rund um den Aufführungsbetrieb verlassen kann.

Gut zu wissen
Die Termine: Premiere ist am Samstag 14 .Juni um 16 Uhr auf dem Heimatspielgelände am Ludwig-Steil-Platz. Weitere Vorstellungen gibt es am Sonntag, 15. Juni,  Donnerstag, 19. Juni, Samstag und Sonntag, 21. und 22. Juni, Samstag und Sonntag, 28. und 29. Juni jeweils um 16 Uhr. Eintritt: 14 Euro für Erwachsene, 6 Euro für Kinder und Jugendliche. Karten gibt es am Tag der Vorstellung vor Ort an der Kasse. Auch für Speis und Trank ist gesorgt, dafür bezahlt man separat.