Mehr Aufenthaltsqualität

Mehr Aufenthaltsqualität
Die Haltestelle am Kreishaus wird für 114.000 Euro barrierefrei und umweltfreundlicher.

Ein Schandfleck in Lennep gehört bald der Vergangenheit an. Die Haltestelle am Kreishaus soll nicht nur verschönert, sondern vor allem auch barrierefrei umgestaltet werden. Über den Umgestaltungsvorschlag stimmten die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Lennep am Mittwochabend nach Redaktionsschluss ab.

Ersatzpflanzung
Insgesamt 114.000 Euro soll die Schönheitskur der Haltestelle kosten. Das Geld dafür stammt aus der Nahverkehrspauschale. Angrenzende Bereiche werden durch Unterhaltungsmittel – bereitgestellt durch die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) – finanziert, die die Arbeiten auch durchführen, zur Verfügung stellen. Bereits im November 2019 stellte Burkhard Fey von der Verkehrsplanung dem Gremium die groben Pläne vor, die nun bis ins Detail ausgearbeitet wurden.

Mithilfe dieser Maßnahmen, erhoffe sich die Verwaltung ein positives Raumgefühl, das mit einem höheren Maß an Aufenthaltsqualität einhergehe, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Modernisierungsmaßnahme werte zusätzlich das Umfeld des historischen Kreishauses auf. Dazu gehört auch, dass der Kiosk im gleichen Zug einen neuen Anstrich erhält. Eine neue Wartehalle für die Fahrgäste soll auf der Mittelfläche seitlich am Platz aufgestellt werden.

Zur Barrierefreiheit soll die Installation des sogenannten „Kasseler Sonderbord“ an beiden Haltesteigen beitragen. Durch die erhöhten Bordsteine wird die Einstiegshöhe in den Bus minimiert, wodurch auch problemlos Rollstuhlfahrer oder Rollatorennutzer einsteigen können. Darüber hinaus tragen sie zum Umweltschutz bei: Weil sie speziell für das Heranfahren der Busse konzipiert sind, wird der Reifenabrieb reduziert und die Umwelt nicht unnötig belastet. Zusätzlich gibt es ein standardisiertes Blindenleitsystem.

Außerdem soll der Innenbereich der Warteinsel aufgewertet werden. Werbetafel und Litfaßsäule fallen weg, und auch die notwendigen Schaltschränke werden versetzt. Der Mittelbereich wird neu gepflastert, nachdem dort ein geschützter Laubbaum entfernt wurde. Das sei nötig, um die übrigen sechs Bäume zu schützen, heißt es in der Vorlage.
Denn die bisherigen Baumscheiben sind viel zu klein. Auf diese Weise schafft man mehr Raum für das Wurzelwerk und verhindert ein mögliches Anheben der Pflasterung– und somit Stolperfallen. Zusätzlich soll der Bereich der Baumscheiben durch eine wassergebundene Deckschicht verbessert werden. Durch Entfernung der Oberflächenversiegelung sowie ein neues Baumsubstrat verbessert sich zudem die Bodenbelüftung. Für den gefällten Baum findet nicht unweit der Haltestelle an der Rotdornallee 1 eine Ersatzpflanzung eines Laubbaumes statt.

Um den Fußgängerverkehr über die Ringelstraße in Richtung Lenneper Innenstadt zu stärken, schlägt die Verwaltung einen Zebrastreifen vor. Die entsprechende Anordnung der Straßenverkehrsbehörde sei dazu bereits erfolgt.

Im Zuge der Sanierung soll zudem die Ampelanlage auf den aktuellsten Technikstand gebracht werden. Auch diese Arbeiten übernimmt die TBR. Die Erneuerung des Laternenmasts übernimmt hingegen die EWR. Dessen Standort sei allerdings nicht veränderbar. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum denkmalgeschützten Kreishaus, in dem die Pestalozzischule untergebracht ist, wurden alle Arbeiten mit der Unteren Denkmalbehörde abgestimmt. „Wir haben mit den Technischen Betrieben abgestimmt, dass die Ausschreibungsunterlagen dieses Jahr, Ende 2020, erstellt werden, sodass Anfang des nächsten Jahres die Umsetzung erfolgen kann“, sagte Fey.

Bildquellen

  • Der Lenneper Schandfleck soll aufgehübscht werden.: Foto: LA/LiB-Archiv_Segovia

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