Ladesäule für E-Autos kommt
Die Bezirksvertretung Lüttringhausen stimmte geschlossen für den Beschluss. Die EWR übernimmt die Kosten.
Es ist der erste Schritt für einen emissionsfreieren Stadtteil: In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen beschlossen die Lokalpolitiker einstimmig die Einrichtung von zwei Parkplätzen für Elektrofahrzeuge. Auf dem Parkplatz an der Kreuzbergstraße direkt neben dem Rathaus können künftig Fahrer von E-Autos während des Einkaufes ihr Fahrzeug aufladen.
Förderantrag wurde gestellt
Zwar gibt es schon einige Stromtankstellen im Ort, allerdings sind die nicht öffentlich zugänglich. Sie werden zum Beispiel von Firmen für Mitarbeiter oder Besucher bereitgestellt, erklärte Jens Fischer, neuer Leiter des Umweltamts. Die öffentliche Schnellladesäule in der Ortsmitte, die die EWR GmbH auf eigene Kosten errichten wird, bringt für zwei E-Wagen eine Leistung von 22kW. Eine Stunde darf das E-Fahrzeug dort abgestellt werden. Denn die bisher geltende Parkscheibenregelung (Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr) soll auch weiterhin gelten, um das Dauerparken zu verhindern. Eine Stunde Ladezeit reiche aber aus, um sich anschließend problemlos weiter im Stadtgebiet bewegen zu können, versicherte Fischer den Politikern.
Mit dem neuen Standort in Lüttringhausen wird das Netz an öffentlichen Lademöglichkeiten in der Stadt vergrößert. Das E-Tanken ist bisher in der Tiefgarage am Theodor-Heuss-Platz sowie an der Neuenkamper Straße möglich. Außerdem sind zwei weitere Punkte in Lennep in Planung. Einer ist am H2O vorgesehen. Den anderen richtet die EWR gemeinsam mit der GEWAG am Hasenberg in der Emil-Nohl-Straße ein. Zudem lag der BV Lennep gestern ebenfalls eine Beschlussvorlage zur Einrichtung zweier Stellplätze zum E-Tanken vor. Die Entscheidung über die Errichtung einer Ladesäule am Thüringsberg in Nähe des Röntgen-Museums fiel allerdings erst nach Redaktionsschluss.
Ziel sei es, das öffentliche Ladenetz in Remscheid langfristig auszuweiten, merkte Fischer an. Für die Erarbeitung des Ladeinfrastrukturnetzes für Elektrofahrzeuge, was Stadt und EWR gemeinsam durchführen wollen, wurde bereits im Juni 2018 ein Förderantrag beim Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur eingereicht. Noch steht das Ergebnis aus. Vorschläge für mögliche weitere E-Ladestellplätze dürfen aber gerne schon eingereicht werden, ergänzte Fischer. Sie könnten in das Konzept einfließen. Außerdem werden auch Firmen seitens der EWR gezielt auf das Thema angesprochen.