Kammerchor Elberfeld: Musikalische Reise ins Morgenland

Kammerchor Elberfeld: Musikalische Reise ins Morgenland

Mit der Aufführung „Der Stern von Bethlehem“ von Friedrich Kiel in der Evangelischen Kirche Lüttringhausen hat sich der Kammerchor Elberfeld selbst ein Geschenk gemacht. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens studierten die ambitionierten 26 Sängerinnen und Sänger im vergangenen Jahr das Oratorium nach der heiligen Schrift unter Leitung von Dirigent Georg Leisse ein. Passend kurz vor dem Dreikönigstag präsentierte das Ensemble am Samstag, 5. Januar 2019, die Kammerchorbearbeitung der Geschichte der Drei Weisen aus dem Morgenland dann in Lüttringhausen.

Nur wenig Publikum zum Jubiläumskonzert

Nicht einmal 50 Zuhörer nutzten die Gelegenheit, das erste musikalische Highlight des neuen Jahres in der Kirche zu erleben. Ungewohnt begann der Chor sein Konzert nicht aufgestellt vor dem Altar. Sondern fast schon engelsgleich hallte a cappella Alphons Diepenbrocks „Stabat mater speciosa“ von der Empore. Dieser ungewöhnliche Einstieg offenbarte den wunderbaren Klang, den das Kirchenschiff zu bieten hat. Die Blicke aus den Sitzreihen gingen zeitweise immer wieder Richtung Decke. Die süßlich-zarten Stimmen der Frauen harmonierten perfekt mit den Männerstimmen. Gleich zu Beginn stellte der Chor sein Können beeindruckend unter Beweis.

Unterstützt wurde er dann bei seinem Jubiläumskonzert von vier Solisten. Christoph Lahme überzeugte bei „La nuit de noël“ am Harmonium. Das Instrumentalstück ergab einen schönen Kontrast zum zarten Chorstück und versprühte einen Hauch französischen Flairs. Das Klackern der Tasten beim Spielen bildete ein charmantes Nebengeräusch. Zum Herzstück des Konzertes, dem Oratorium, spielte er souverän und im Einklang mit der aus Kasachstan stammenden Pianistin Yuliya Balabicheva.

Publikum zollte den Darbietenden viel Applaus

Sie begleitete auch einfühlsam Mezzo-Sopranistin Manon Blanc-Delsalle sowie Tenor Bruno Michalke bei ihren Solo-Auftritten zu zwei Kompositionen von Peter Cornelius. Die beiden verstanden es bei gemeinsamen Stücken mit dem Chor unter der engagierten Leitung von Leisse sowohl zu glänzen als auch dem Chor den richtigen Raum einzuräumen. Zurecht erhielten die Akteure am Ende einen entsprechend großen und lang anhaltenden Beifall vom Publikum.

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