Frischemeile im „Dorf“ mit verkaufsoffenem Sonntag

Frischemeile im „Dorf“ mit verkaufsoffenem Sonntag

Die Auswahl wird wieder enorm sein. An 62 Ständen kann man sich entlang der Gertenbachstraße mit Frischeprodukten aus der Region eindecken.

VON STEFANIE BONA

Die Vorfreude auf den 16. Bauernmarkt ist riesig. „Dass wir als kleiner Verein solch‘ eine attraktive Veranstaltung erneut auf die Beine stellen, macht uns schon stolz“, sagt Markus Kärst als Vorsitzender des Lüttringhauser Marketingrats e.V. Weder die dreijährige, durch Corona bedingte Pause noch die erschwerten Umstände durch die Großbaustelle am Eisernstein konnten den Verantwortlichen im Marketingrat den Schwung für eines der Highlights im Remscheider Veranstaltungskalender nehmen. Und das ist der Herbst- und Bauernmarkt unbestritten. Alljährlich strömen tausende Menschen ins „Dorf “, um hier stets am letzten Sonntag im September Frische aus der Region zu genießen, direkt vor Ort zu verzehren und für die heimische Küche oder den Garten mit nach Hause zu nehmen. Und auch, um dem Lüttringhauser Einzelhandel einen Besuch abzustatten, der am Sonntag parallel zum Markt von 13 bis 18 Uhr seine Türen öffnet.

Schönes von Hand

„Das ist das klare Erfolgsrezept des Marktes. Wir halten an unserem Thema fest und der Fokus liegt uneingeschränkt auf Produkten und Ausstellern, die dazu passen“, so Christina Große-Hering, die gemeinsam mit Claudia Hertel, Martina Hartman und seit dem letzten Jahr mit Nicole Hafner als externe Dienstleisterin das Event organisiert. Dabei gebe es durchaus zahlreiche Bewerber, die mit ihrem Stand gerne dabei wären, deren Angebot aber nicht zum Konzept passe. „Da sind wir konsequent und sagen ab“, betont Markus Kärst. So soll es dann auch am Sonntag, 29. September, von 11 bis 18 Uhr auf der Gertenbachstraße eine bunte Meile aus Leckereien und Spezialitäten von bewährten und auch neuen Ausstellern geben. Große Erleichterung diesmal: „Wir haben wieder einen Anbieter von frischem Obst und Gemüse dabei, der im vergangenen Jahr schmerzlich vermisst wurde“, berichtet Christina Große-Hering. Die Familie Sass vom Niederrhein, die vielen Besuchern des Lenneper Wochenmarktes bekannt sein dürfte, wird mit ihren Waren auf dem Herbst- und Bauernmarkt präsent sein. „Auch hier liegt der Fokus auf Regionalität mit selbst angebauten Produkten“, ergänzt die Markt-Organisatorin. Der Parkplatz beim CVJM-Haus kann in diesem Jahr nicht genutzt werden, so wird sich der Markt von der Baustelle am Eisernstein bis zum Ludwig-Steil-Platz ziehen, wo auch mehrere Stände zu finden sein werden. Unter den 62 Ausstellern sind zehn Kunsthandwerker zu finden, die man in diesem Jahr nicht separieren, sondern in den restlichen Markt integrieren wird. So entstehen keine Lücken und insgesamt „wird es etwas kuscheliger“, sagt Christina Große-Hering lächelnd.

Christina Große-Hering und Markus Kärst präsentieren die Plakate, mit denen für den nächsten Herbst- und Bauernmarkt des Marketingrats Lüttringhausen geworben wird.

Unter den Ausstellern sind viele bekannte Anbieter zu finden, für andere ist der Besuch eine Premiere. Lokalmatadore wie das Hotel Kromberg, die Fleischerei Nolzen, der Gardez! Verlag oder der F(l)air-Laden sind dort ebenso vertreten wie erneut die Rollende Waldschule und die Ronsdorfer Apfelmanufaktur. Auch für den direkten Verzehr ist reichlich gesorgt, etwa mit frischen Reibekuchen, Crêpes und Kaffeespezialitäten. Freunde des Kunsthandwerks dürfen sich auf Lederwaren, Schmuck oder Selbstgenähtes freuen. In diesen Tagen kommt man um die Frage der Sicherheit – leider – nicht herum. Hier werde es die gleichen Vorkehrungen geben, wie bei den vergangenen Märkten. „Wir haben keine neuen Auflagen erhalten“, so Markus Kärst. Gleichwohl werde die Polizei vor Ort Präsenz zeigen, es gibt eine Brandwache der Feuerwehr und eigene Ordner werden das Geschehen auch beobachten. „Wir können uns nicht zu Hause einsperren und man kann auch nicht jede Gefahr restlos ausschließen. Sonst müssten wir bald bei jedem Wochenmarkt eigene Security abstellen“, sagt der Lüttringhauser Hotelier und Gastronom. So überwiegt die Vorfreude auf eine der ohne Zweifel schönsten Veranstaltungen in der Region. Und es bleibt der Appell, angesichts der veränderten Zufahrt durch die Baustellensituation am Eisernstein verstärkt den ÖPNV und den Bürgerbus zu nutzen, der dank Sponsoring für die Bauernmarkt-Besucher an diesem Tag kostenlos fährt

Bildquellen

  • Bauernmarkt 2023_bona: LLA Archiv/bona