Benefizkonzert „Sounds beerly good“ in der Goldenberger Kirche für den Umbau vom Flair-Weltladen.
Das Plöpp-Geräusch einer Bierbügelflasche dürfte man während eines Konzerts in einer Kirche üblicherweise wohl nicht hören. Am Sonntagabend war das aber sogar ausdrücklich erlaubt und diente unter anderem auch als musikalische Einlage. Das Lüttringhauser Bläserquartett lud in die Goldenberger Kirche zu „Sounds beerly good“ – und gute Laune und gute Musik waren Programm bei dem Benefizkonzert für den Flair-Weltladen, der in seinem 20. Jubiläumsjahr aufwendig renoviert werden soll.
Musikalische Leckerbissen
Die Brüder Sebastian und Marc Brüninghaus (Trompeten) sowie Jürgen Kammin und Volker Müller (Posaunen) spielten „F(l)air bei Bier und Brezel“ und unterhielten ihr Publikum damit bestens. Vom Segeltrip („Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen“) ging es zu „Über den Wolken“. Die vierstimmige Version für Blechbläser wurde vor allem durch den hellen Klang der Trompete im Refrain getragen. Die letzten Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch die großen Kirchenfenster suchten, luden zum Träumen ein.
Heiter ging es zu mit einem Mix von Songs der Kölschen Band „Bläck Fööss“. Zu „Mir sin Kölsche“ legte das Quartett die Lippen an die Bierflaschen und hatte sichtlich Spaß dabei. Danach erklangen die übrigen Songs der Band wieder mit der traditionellen Spielart auf den Blechblasinstrumenten. Zu „Mer losse d’r Dom en Kölle“ stimmte auch das Publikum zaghaft mit ein. Das Lied „Drink doch ene met“ durfte an dem Abend natürlich nicht fehlen und wirkte mit dem Abendlicht fast schon etwas melancholisch. Hier stand besonders die Posaune im Vordergrund.
Auch zum Beatles Hit „Yesterday“ erklangen zaghaft die Stimmen der Gäste. Jürgen Kammin stellte mit der Moritat über Noah nach der Sinflut sein Gesangstalent unter Beweis und animierte die Zuhörer laut in das Luther-Trinklied von 1802 einzustimmen. Außerdem leitete er gemeinsam mit Sebastian Brüninghaus humorvoll durch das Programm.
Die humoristische Note kam auf keinen Fall zu kurz. Zum Klassiker „Kleiner grüner Kaktus“ zeigte sich das gute Zusammenspiel der vier Musiker. Akzentuiert setzten sie die Töne zum Refrain, sodass sie bei der Refrainzeile „Sticht, sticht, sticht“ geradezu lautmalerisch wirkten. Für ruhigere Momente stimmte das Ensemble Louis Armstrongs „What a Wonderful World“ an. Weil die Gäste von diesen musikalischen Leckerbissen gar nicht genug bekommen konnten, gab es noch eine Zugabe, bevor sich Musiker und Publikum noch bei Bier, Wein und Brezeln in gemütlicher Runde austauschten.