LLA 47-24 Nonprint vom 21. 11. 2024
Durchhalten, es kann nur besser werden
An der Baustelle Eisernstein gehen die Arbeiten voran. Gleichwohl hat der Verkehr gerade auf der Kreuzbergstraße sichtlich abgenommen. Die Umleitungen müssen aus Sicht der Händler optimiert werden. Bessere Beschilderungen werden gefordert.
VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA
Weit über 20 Jahre wurde über den Umbau der Kreuzung Eisernstein diskutiert. Nun wird dort endlich fleißig gearbeitet. Doch die Baustelle, so sehr sich das „Dorf“ auf eine Verbesserung des Knotenpunktes freut, sorgt derzeit für eine spürbar geringere Kundenfrequenz bei Nolzen, Beckmann und Co.
„Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt“
Nach den ersten zwei, drei Wochen, sagt Thomas Hertel vom gleichnamigen Juwelier auf der Gertenbachstraße 41, merke er noch keine gravierenden oder gar geschäftsschädigende Auswirkungen durch die Großbaustelle vor der Haustür. „Ich denke, für den Einzelhandel auf der Barmer Straße sieht es schlechter aus.“ Die Uhrreparaturen etwa würden bei ihm nach wie vor gefragt. Möglicherweise ändere die Verkehrssituation etwas an der Laufkundschaft, „doch dazu werde ich erst in zwei, drei Monaten etwas sagen können.“ Aufgefallen sei ihm jedoch, dass viele von außerhalb über die Baustelle schimpfen. „Die Beschilderung der Umleitung ist ganz doof gemacht“, hat Hertel festgestellt. Seiner Meinung nach fehle eine Beschilderung, bei der deutlich in den Ortskern gelotst werde. „Die meisten fahren nämlich nach Klausen.“
In der Metzgerei Nolzen auf der Kreuzbergstraße laufe das Geschäft derzeit „durchwachsen“, wie Inhaber Marcus Weber auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt. „Wir merken schon, dass es weniger Kunden sind. Die Kleinigkeiten zwischendurch werden nicht mehr gekauft, weil die Kunden einfach schlechter hier hinkommen.“ Auch er hat festgestellt, dass eine klare Beschilderung ins „Dorf“ hinein fehle. „Das Zentrum müsste deutlich besser ausgeschildert sein.“ Peter Beckmann von der gleichnamigen Bäckerei sagt, dass die „Veränderungsprozesse gravierend“ seien. „Eine konkrete Aussage über die Auswirkung der Baustelle aufs Geschäft können wir allerdings erst am Ende des Monats treffen.“ Unter der Woche bemerke er deutlich geringere Kundenzahlen, wohl aufgrund der weggefallenen Busfrequenz. „Am Wochenende, wenn die Leute hier in der Umgebung ihre Wocheneinkäufe tätigen, ist dann tatsächlich wieder mehr los.“ Aber ähnlich wie bei Nolzen, der Umsatz des belegten Brötchens oder Teilchens zwischendurch, fehlen. Im Großen und Ganzen, sagt Beckmann, sei man optimistisch: „Wir merken natürlich Veränderungen, aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.“