Bürgerbüro ist wieder am Start
Nach vielen Gesprächen und Diskussionen ist der städtische Bürgerservice in Lüttringhausen wieder präsent. Selma Eraslan (l.) und Nalan Acir waren am Dienstag die ersten Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung, die im Bürgerbüro Lüttringhausen Dienst taten.
VON STEFANIE BONA
Seit Dienstagmittag hat Lüttringhausen wieder eine Außenstelle des städtischen Bürgerservice. Beinahe 15 Jahre dauerte es, so erinnerte Lüttringhausens Bezirksbürgermeister Heinz-Jürgen Heuser, gibt es den Wunsch, das Bürgerbüro im „Dorf“ wiederzubeleben. Nach vielen Diskussionen und Überlegungen wurde jetzt der Ratsbeschluss zur Wiederöffnung der städtischen Verwaltungsstelle umgesetzt.
Termine online vereinbaren
Aus Kostengründen war das Bürgerbüro im Juni 2010 nach einer Entscheidung des Stadtrates geschlossen worden, in der Folge gab es ein reduziertes Leistungsangebot, bis der Dienst schließlich während der Pandemie gänzlich ausgesetzt und danach auch nicht wieder eingeführt wurde. Dies ändert sich nun wieder. Künftig wird an jedem Dienstag ein Servicetag mit Verwaltungsdienstleistungen der KFZ-Zulassung, des Melde- und Ausweiswesens im Rathaus Lüttringhausen angeboten, den ersten Dienst taten Nalan Acir und Selma Eraslan. Jeweils zwei Mitarbeitende aus dem Ämterhaus werden im Wechsel vor Ort in Lüttringhausen sein und den Bürgern bei ihren Verwaltungsangelegenheiten helfen. Dazu erhielt der städtische Bürgerservice ein zusätzliches Kontingent von 0,5 Stellen. Aus Sicherheitsgründen müsse das Bürgerbüro immer mit zwei Personen besetzt sein, erklärte Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke, die sich unter anderem mit Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, Ordnungsamtsleiter Arndt Liesenfeld sowie Vertretern der Bezirksvertretung und des Heimatbunds zur Eröffnung eingefunden hatte. Aktuell soll eine Öffnungszeit von sieben Stunden in der Woche den Bedarf der Bürgerschaft decken. Ob diese Zeiten erweitert oder möglicherweise wieder eingeschränkt werden, sollte der Zulauf eher übersichtlich ausfallen, müsse man sehen. „Wir fangen gerade erst an. Veränderungen sind immer möglich“, so OB Mast-Weisz. Es sei das Gesamtpaket zu betrachten, warf Barbara Reul-Nocke ein: „Wie häufig beantragt man einen neuen Personalausweis? Wie oft braucht man einen neuen Reisepass?“, spielte sie auf die gemeinhin eher seltene Notwendigkeit der Inanspruchnahme des städtischen Bürgerservice an. Hinzu kämen Veränderungen durch die Digitalisierung. Beispielsweise kann man heute schon Kfz-An- und Ummeldungen online beantragen. Dass auch in anderen Stadtteilen – wie in Lennep oder im Südbezirk, wo einst ebenso Außenstellen der Verwaltung vor Ort waren – Wünsche nach einem eigenen Bürgerbüro geäußert werden könnten, ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Das sahen auch die Verwaltungsvertreter so. Dies bedürfe dann wieder der Diskussion in den Gremien, so der Oberbürgermeister, der gleichzeitig an die angespannte Haushaltslage der Stadt erinnerte. Wer den Bürgerservice im Lüttringhauser Rathaus in Anspruch nehmen will, muss zuvor online einen Termin ausmachen. Alternativ kann man auch über die städtische Servicehotline 16-00 einen Termin vereinbaren. Und was ist, wenn Leute einfach so vorsprechen? „Wir schicken niemanden weg“, merkten Nalan Acir und Selma Eraslan an – auch wenn dies bitte nicht die Regel sein sollte.
Gut zu wissen
Das Bürgerbüro Lüttringhausen hat an jedem Dienstag von 8.30 bis 12.30 und von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, in den Schulferien bleibt das Büro geschlossen. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, persönliche Termine für diesen Servicetag online unter folgendem Link zu buchen https://www.remscheid.de/dienstleistungen-service/dienstleistungen/online-termine/index.php
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- Bürgerbüro Neueröffnung_Nalan Acir_Selma Eraslan_09.24 (12): LLA Foto bona