Vielleicht doch ein Biergarten fürs Dorf?

Vielleicht doch ein Biergarten fürs Dorf?

Ali Topbas (l.) erläuterte seine aktuellen Biergarten-Pläne. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (vorne) und weitere Teilnehmer der „Nachbarschaftsgespräche“ hörten interessiert zu.

VON STEFANIE BONA

Es war zwar nur eine kleine Gruppe, die da im Rahmen der SPD-Nachbarschaftsgespräche am Freitag ihre Runden durch Lüttringhausen drehte, trotzdem war der Austausch erkenntnisreich. So machte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz Bekanntschaft mit Ali Topbas, der seit Jahren versucht, neben seinem Tapas-Restaurant in der Gertenbachstraße eine Außengastronomie einzurichten.

Lärmschutzwand in L-Form

Bislang war das Projekt an der unmittelbaren Nachbarschaft gescheitert, die Bedenken wegen Lärmbelästigung angemeldet hatte. Vor diesem Hintergrund hatte auch die Verwaltung einer Baugenehmigung keine Chance eingeräumt, weil Klagen gegen einen Biergarten an dieser Stelle wohl vermutlich stattgegeben worden wären. Jetzt liegt eine neue Idee auf dem Tisch und der Gastronom ist zuversichtlich, dass die Umsetzung seiner modifizierten Pläne realistisch ist. Erneut steht ihm dabei der Heimatbund mit seinem stellvertretenden Vorsitzenden Dirk Bosselmann zur Seite. Der Architekt hat einen Entwurf mit zwei Lärmschutzwänden zur Rückseite der Freifläche und zur Restaurant gelegenen Seite vorgeschlagen. Zudem habe es einen Eigentümerwechsel bei den benachbarten Häusern gegeben, so dass sich diese Front wohl beruhigt habe, ließ Topbas verlauten. „Auch der Denkmalschutz hat nichts dagegen, dass ich von meinem Lokal aus eine Tür zum Biergarten einbaue“, so ein sichtlich hoffnungsfroher Gastronom, der den Biergarten zudem gerne überdachen möchte. Wenn sich hier eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung auftun würde, das Vorhaben für die Anlieger tragbar und für den Unternehmer finanzierbar wäre, wäre das zu begrüßen, urteilte der Oberbürgermeister.

Garagenhof an der Reinwardtstraße?

Sorgen bereitet indes das Wasserspiel im neu errichteten Park hinter dem Rathaus Lüttringhausen. „Es gibt nach wie vor technische Probleme, die wohl durch Vandalismus hervorgerufen wurden“, berichtete der OB. Noch bevor die Fontänen das erste Mal plätscherten, hatten Unbekannte Stoffe in die Rohre gestopft, die dort nichts zu suchen haben. Die Technischen Betriebe arbeiteten daran, das Problem in den Griff zu bekommen, versicherte Mast-Weisz. Grundsätzlich habe es sich gelohnt, über die Gestaltung des Platzes lange und gründlich zu diskutieren. Das gelungene Ergebnis gebe dem Recht. Hans-Detlef Frowein brachte ein anderes Thema in die Runde. „Es gibt das Gerücht, dass das Grundstück an der Reinwardtstraße 1 verkauft werden und dort ein Garagenhof entstehen soll“, hatte der Lüttringhauser erfahren. Aktuell befindet sich dort eine Grünfläche mit einem Teich. „Noch mehr Flächenversiegelung an der Stelle wäre nicht gut, die Kanalisation nimmt schon heute das Wasser nicht so gut auf“, sagte der Anwohner. Ob es die Idee einer weiteren Bebauung an der Reinwardtstraße gibt, konnte nicht sofort geklärt werden. Der Oberbürgermeister will darauf zurückkommen.