Frischer Schwung fürs Lenneper Wahrzeichen

Frischer Schwung fürs Lenneper Wahrzeichen

Der neu gegründete „Förderverein der Evangelischen Stadtkirche Lennep“ mit Hannelore Droop, Mark Benecke, Brigit Oberberg, Christoph Hellwig und Doris Falkenroth (v.l.) will das Gotteshaus fit für die Zukunft machen.

VON ANNA MAZZALUPI 

Was lange währt, wird endlich gut – das bekannte Sprichwort könnte wohl nicht passender sein als für den neu gegründeten „Förderverein der Evangelischen Stadtkirche Lennep e.V.“ Über ein Jahr hat die Vereinsgründung gedauert. Schuld daran ist die Corona-Pandemie. Die wichtige Eintragung ins Vereinsregister in Wuppertal zog sich hin. Und in dieser Zeit konnten die Ehrenamtler nicht aktiv werden. „Das hat Nerven gekostet“, erklärt der erste Vorsitzende Mark Benecke. 

Fit für die Zukunft

Nun aber ist alles in trockenen Tüchern, der Verein offiziell gegründet und die Mitglieder können loslegen. Ziele des Fördervereins sind der Erhalt und die Förderung der Stadtkirche. Der Ursprung zur Vereinsidee entstammte Ende 2019 aus einer Notwendigkeit heraus. Denn die Standsicherheit des bekannten Zwiebelturms war gefährdet. Die dringenden Sanierungsarbeiten in Höhe von fast 500.000 Euro konnte die Evangelische Kirchengemeinde Lennep jedoch nicht alleine aus eigener Kraft stemmen. So brachte Pfarrerin Susanne Peters-Gößling den Förderverein ins Spiel, erzählt Benecke. Darüber sollten durch verschiedene Aktionen, Benefizveranstaltungen und vielem mehr Spenden generiert werden. Doch Covid 19 machte den Gründungsmitgliedern vom 7. November 2019 einen Strich durch die Rechnung. Die Sanierung des Lenneper Wahrzeichens ist zwar inzwischen abgeschlossen, doch Arbeit gibt es noch genug. Die nächsten Projekte, die durch den Förderverein finanziert werden soll, stehen bereits an. Das Gotteshaus soll im Inneren fit für die Zukunft gemacht und für weitere Veranstaltungen geöffnet werden. Dafür sollen die Bänke im vorderen Bereich durch eine flexible Bestuhlung ersetzt werden. Das Konzept wurde mit dem Denkmalamt abgestimmt. „Das ermöglicht auch mehr Spielraum für Konzerte, Lesungen oder andere Kulturveranstaltungen. Die Kirche soll auch unter der Woche genutzt werden“, erklärt Hannelore Droop, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins.  Zudem soll eine Toilettenanlage eingebaut sowie die Beleuchtung im Kircheninneren erneuert werden. Außerdem bedarf die Sauer-Orgel aus dem Jahr 1890 dringend einer Reinigung sowie einer Sanierung, wie ein Gutachten von 2016 bestätigt. Das nimmt einen fünfstelligen Betrag ein. Und auch zukünftig werden, wie an alten Gemäuern üblich, weitere Sanierungsarbeiten nötig werden, merkt Hannelore Droop an. Bevor die Projekte konkret angegangen werden können, wollen die Vorstandsmitglieder nun zunächst den Verein bekannt machen. Er ist offen für jedermann, dem die Stadtkirche am Herzen liegt, betont Benecke. Das Potenzial für neue Mitglieder, ist er sicher, sei groß, ist die Stadtkirche doch das Wahrzeichen Lenneps. Auch über die Stadtgrenzen hinaus wolle man Freunde und Förderer für den Verein finden, ergänzt Schatzwart Christoph Hellwig. Das soll nicht nur über die vereinseigene Homepage passieren, sondern auch über Veranstaltungen mit bekannten Gästen, sobald das wieder möglich ist. Auch bei bewährten Aktionen im Stadtteil will sich der neue Verein engagieren.  

Gut zu wissen 

Wer dem Verein beitreten möchte, findet weitere Infos auf der Homepage unter www.stadtkirche-lennep.de. Der Jahresbeitrag beträgt 12 Euro. Auch Einzelspenden sind willkommen.