Erster Covid-19-Fall am Leibniz-Gymnasium
Ein Wuppertaler Kind, das die Klasse 9b besucht, wurde positiv getestet. 43 Schülerinnen und Schüler sowie vier Leherinnen und Lehrer werden bis zum 3. September in freiwillige Quarantäne geschickt. Zwei weitere Fälle liegen am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung sowie der Albert-Einstein-Schule vor.
Das positive Covid-19-Testergebnis wurde der Remscheider Gesundheitsamt am Samstag, 22. August mitgegeteilt.
Das Wuppertaler Kind besucht die Klasse 9b des Leibniz-Gymnasiums und nahm bis zum 19. August am Präsenzunterricht teil. Noch am selben Tag hat sich die Familie in eine freiwillige häusliche Quarantäne begeben, da im beruflichen Umfeld ein Coronafall gemeldet worden war.
Für die Mitschüler der Klasse sowie einige weitere Kinder der Klassen 9a und 9c aus dem klassenübergreifenden Kooperationsunterricht wurde eine freiwillige häusliche Quarantäne bis zum 3. September angeordnet. Das gilt auch für vier Leherinnen und Leher, die die betroffene Schüler unterrichteten.
Zum Ende der Isolation erfolgt eine Testung durch das Gesundheitsamt. Die Schule und das Gesundheitsamt werden die betroffenen Eltern und Lehrkräfte zeitnah mit allen Details zum weiteren Vorgehen versorgen, heiß es in der Pressemitteilung der Stadt.
Die Quarantäne erfolgt vorsorglich: Da die Schülerinnen und Schüler genauso wie alle Lehrkräfte auf dem Schulgelände und im Unterricht einen Mund-Nasenschutz tragen und Abstand halten, ist ein Ansteckungsrisiko im Schulbetrieb nach RKI-Richtlinien nach jetziger Kenntnis nicht anzunehmen.
Die Frage nach der Testung von Geschwisterkindern oder Eltern der betroffenen Kinder stellt sich nach medizinischer Fachansicht nicht, so die Stadt. Hier gilt der RKI-konforme Grundsatz: Kontaktpersonen von Kontaktpersonen werden nicht verfolgt, in diesen Fällen besteht kein Ansteckungsrisiko. Quarantäne und Testung sind also nicht erforderlich.
Für die 43 Schülerinnen und Schüler wird statt des Präsenzunterrichtes nun Distanzunterricht erteilt.
Zudem hab es zwei weitere positive Conrona-Fälle an Remscheider Schulen. Das betrifft zum einen eine Schülerin des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung. Sie besuchte den Unterricht noch bis zum 18. August.
Die erwachsene Remscheiderin ist Mitglied eines Familienverbundes, der am 2. August nach seiner Rückkehr aus einem RKI-gelisteten Risikogebiet freiwillig am Flughafen auf das Coronavirus getestet worden ist. Alle Abstriche blieben bei dieser Testung negativ. Als sich bei der in Ausbildung befindlichen Person Erkältungssymptome einstellten, erfolgte am Freitag, 21. August, ein zweiter Abstrich im Testzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung an der Burger Straße – mit positivem Ergebnis, wie dem örtlichen Gesundheitsamt heute mitgeteilt wurde. Sie ist bis einschließlich 4. September in angeordneter häusliche Quarantäne gesetzt.
Für 20 Mitschüler sowie drei Lehrkräfte wurde eine Quarantäne bis zum 4. September ausgesprochen. Anders, als in vergleichbaren Fällen von Quarantänen im Schulbetrieb – ist die häusliche Quarantänen nicht freiwillig. Sie stehen in einem Beschäftigungsverhältnis mit möglichen Ansprüchen des Arbeitgebers zum Ausgleich der weiter anfallenden Ausbildungsvergütungen. Auch die drei betroffenen Lehrkräfte wurde Quarantäne festgesetzt. Zur Sicherheit: Sie haben sich mit Maske geschützt und Abstand gehalten. Es erfolgt ebenfalls eine Testung aller am Ende der Quarantänezeit.
Der zweite bestätigte Fall liegt für die Albert-Einstein-Schule vor. Aus dem gleichen Familienverbund der oben berichteten Positivtestung mit Auswirkungen auf den Betrieb des Berufskollegs stammt ein gleichfalls positiv getestetes Schulkind der Albert-Einstein-Gesamtschule.
Als Geschwisterkind hat es ebenso an der ersten Testung am Flughafen teilgenommen und, als es sich leicht erkältet fühlte, auch einen Abstrich im Testzentrum mitgemacht. Seit heute steht fest: Es trägt das Coronavirus.
Weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass es trotz Mundschutz und Abstand die anderen rund 160 Schülerinnen und Schüler derselben Jahrgangsstufe 8 und der im Jahrgang eingesetzten rund 14 Lehrerinnen und Lehrer angesteckt hat, wird für alle eine freiwillige Quarantäne bis Donnerstag, 3. September, ausgesprochen. Weil coronabedingt jede Jahrgangstufe der Gesamtschule nach Aussage der Schule einen separaten Pausenbereich nutzt, kann unterstellt werden, dass es keinen direkten Kontakt zwischen den einzelnen Jahrgängen und damit auch keinen direkten Kontakt zwischen diesen Schülergruppen gegeben hat. Ein unmittelbares Ansteckungsrisiko ist demnach nicht anzunehmen.
Die zwischenzeitlich obligatorische Testung vor Rückkehr in den Schulbetrieb wird selbstverständlich auch für diese betroffenen Personen sichergestellt. Genauso wie eine umfassende Eltern- und Lehrerinformation von Seiten der Schule. Und auch hier gilt: Weitere Personen sind von Quarantänemaßnahmen nicht betroffen.
Aufgrund der bereits in der letzten Woche ausgesprochenen Quarantäne für zwei Lehrerinnen und Lehrer sowie der nun zusätzlich in Quarantäne gesetzten Lehrkräfte ist fraglich, ob der Schulbetrieb aufrecht erhalten bleiben kann. Die Antwort hierüber liegt in der Zuständigkeit des Schuldezernenten – bei der Bezirksregierung Düsseldorf angesiedelt – und der Schulleitung. Die Schule wird hierüber gesondert informieren.
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