Helios: Hamburger Fachklinik eröffnet in Wuppertal
Standardisierte Abläufe, intensive Patientengespräche und –betreuung, das zeichnet das Konzept der ENDO-Klinik Hamburg aus. Seit Ende Januar 2019 gibt es in Wuppertal die bundesweit erste Dependance der renommierten Spezialklinik für Endoprothetik, Sportorthopädie und Wirbelchirurgie.
Für rund 1,2 Millionen Euro wurde die vierte Etage des Helios-Universitätsklinikums Standort Elberfeld umgebaut. Insgesamt 26 Betten in hellen und freundlichen Ein- sowie Zweibettzimmern stehen den Patienten zur Verfügung, die einen Hüft- oder Knieersatz brauchen. Seit 1976 hat sich die Fachklinik auf die Gelenkchirurgie konzentriert. Etwa 8.200 gelenkchirurgische Eingriffe jährlich werden im Norden durchgeführt. Für Wuppertal sind momentan rund 650 OPs jährlich anvisiert. „Ich freue mich sehr, dass wir diese medizinische Expertise auch hier in Wuppertal anbieten können“, sagte Helios-Regionalgeschäftsführer Reiner Micholka im Rahmen der Eröffnung des neuen ENDO-Standortes.
Weniger Komplikationen dank Fast-Track-Methode
Dr. Thomas Kreibich fungiert als Chefarzt. Der Facharzt für Orthopädie und Spezielle Orthopädische Chirurgie war zehn Jahre als Oberarzt in der ENDO-Klinik in Hamburg tätig und brachte die Prinzipien der Fachklinik 2016 ins Bergische. Dazu zählt die Art des Erstgespräches, das enge Arzt-Patientenverhältnis, die Durchführung der Anamnese sowie die einzelnen OP-Schritte. Jeder Arzt mache alles auf die identische Weise, erklärte Prof. Dr. Thorsten Gehrke, Ärztlicher Direktor der ENDO-Klinik Hamburg beim Pressegespräch.
Bereits 1.300 Patienten wurden auf diese Weise im Helios-Klinikum Barmen operiert. Doch der Standort war nicht ideal. Mit dem Krankenhaus am Arrenberg ergaben sich die perfekten Bedingungen, sagte Gehrke. Es stehen exklusive Operationssäle für die vier Oberärzte zur Verfügung. Außerdem ergänzen zwei Physiotherapeutinnen das Team. „Das ist die ENDO-Klinik in klein“, merkte der Ärztliche Direktor an.
Denn Teil der ENDO-Therapie ist es, den Patienten nach der Operation wieder schnell auf die Beine zu bringen. Noch am OP-Tag muss der Patient aus dem Bett aufstehen. Die Physiotherapie erfolgt zwei Mal am Tag. Die Durchschnittsverweildauer in der Klinik verkürzt sich dadurch auf circa sechs Tage. Dadurch entstehen weniger Komplikationen wie Thrombose, Embolien oder auch Infektionen mit Krankenhauskeimen, nannte Gehrke die Vorteile der Fast-Track-Methode.
Die Arzt-Patientenbindung bleibe der wesentliche Bestandteil, betonte Kreibich. Ohne Zeitdruck werden die Patienten beraten und aufgeklärt. Den jungen Ärzten stehe dabei immer ein erfahrener Oberarzt zur Seite.