Wie geht es weiter am Lüttringhauser Bahnhof?

Wie geht es weiter am Lüttringhauser Bahnhof?

Noch ist nicht entschieden, ob und wann im Bahnhofsgebäude und in geplanten Neubauten geflüchtete Menschen einziehen werden.

VON STEFANIE BONA

Der Prozess zur Umgestaltung des maroden Lüttringhauser Bahnhofsgebäudes zu Wohnzwecken steckt mitten im Verfahren. Wie unsere Redaktion auf Nachfrage bei Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke erfuhr, fanden inzwischen weitergehende Gespräche mit den Anwohnerinnen und Anwohnern der Bahnhofsumgebung statt. „Diese Gespräche sind abgeschlossen, nun folgen die Beratungen mit der Politik“, so die Dezernentin. Gemeint sind hier die Fraktionsvorsitzenden und Vertreter aus der Bezirksvertretung Lüttringhausen. Erst danach sollen weitere politische Beratungen erfolgen und im Anschluss die Medien bzw. die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert werden. „Diese Taktung wurde vereinbart und daran halten wir uns auch“, betonte Reul-Nocke. Zum Hintergrund: Der Investor, der das Bahnhofsgebäude mitsamt umliegenden Grundstücken gekauft hatte, trat Anfang des Jahres an die Stadt mit dem Vorschlag heran, das Objekt zu Wohnzwecken für Flüchtlinge umzubauen. Gleichzeitig sollten mehrere zweigeschossige Modulbauten entstehen, damit könnten rund 180 Menschen dort untergebracht werden. Weil die Planungen heftige Kontroversen und viele Fragen – auch seitens der Politik – ausgelöst hatten, schaltete sich Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ein und ein neues Verfahren wurde beschlossen. Dass die jüngsten Überlegungen der Bundesregierung zur Reduzierung des Flüchtlingsstroms nun Einfluss auf die Pläne vor Ort haben könnten, konnte Barbara Reul-Nocke nicht bestätigen. „Seriös kann Ihnen das niemand sagen, welche Entwicklung das nehmen wird. Man weiß noch gar nicht ob sich die Maßnahmen, von denen ja noch gar nicht alle beschlossen, geschweige denn umgesetzt wurden, auswirken werden.“ Fakt sei indes, dass in Remscheid generell Wohnraum fehle. Auch in dieser Hinsicht müsse man reagieren. Vor diesem Hintergrund war ohnehin angedacht, bei einer Realisierung der Planungen am Lüttringhauser Bahnhof dort dauerhaft Wohnen zu etablieren – egal ob für Geflüchtete oder generell für den Wohnungsmarkt.

Bildquellen

  • Bahnhof Lüttringhausen_05.24_bona: LLA Archiv/bona