Viele Themen beim Lenneper Bürgerempfang
Bezirksbürgermeister Kötter für Prüfung der Blume als Alternative zum Gleisdreieck.
Bevor Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) beim traditionellen Bürgerempfang der Bezirksvertretung Lennep zu den ernsten Themen kam, gab es für die zahlreichen Gäste zur Begrüßung und Einstimmung erst einmal Musik einer jungen Band. Vereinsvorsitzende, Mitglieder der Verwaltung, Vertreter von Schulen und Banken und diverse Politiker kamen am Freitagabend in der Klosterkirche zusammen.
Sicherheit im Stadtteil
Ihnen allen dankte Kötter für ihr Engagement, um den Stadtteil zu beleben und voranzutreiben. Besonders die Vereinsarbeit sei unerlässlich für Lennep. Ein aktuelles Beispiel stelle dabei der Rosenmontagszug der Lenneper Karnevalsgesellschaft. Neben diesem positiven Aspekt fand der Bezirksbürgermeister allerdings auch kritische und mahnende Worte. Für diejenigen, die sich im Hardtpark zum Trinken zusammengefunden haben und Müll hinterlassen haben, habe er kein Verständnis.
Kritisch äußerte er sich auch zu den momentanen politischen Entwicklungen rund um Lennep. „Die Menschen müssen sich auf politische Beschlüsse verlassen können“, sagte er. Damit spielte er auf die Diskussion um das mögliche Gewerbegebiet „Gleisdreieck“ in Bergisch Born an. Wenn die noch ausstehenden Gutachten grünes Licht für die Ansiedlung von Industrie im dem Landschaftsschutzgebiet geben sollten, darf das Gewerbegebiet nur entstehen, wenn der Beschluss von 2009 eingehalten werde, der den zwingend Bau der Umgehungsstraße B51n vorsieht.
Zudem positionierte sich der Lokalpolitiker erneut für die Bergisch Borner, die sich bei den Planungen übergangen fühlten. Die Empörung und Verärgerung der Bürger habe der Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der an dem Abend aufgrund einer Reise in die englische Partnerstadt abwesend war, beim Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft Bergisch Born gespürt. Das sei „ein Paradebeispiel schlechter Planung und Kommunikation“, ergänzte Kötter.
Blume als Alternative prüfen
In seiner Ansprache bestand er erneut darauf, dass die Verwaltung parallel auch die Felder an der Blume als mögliche Alternative für die dringend notwendigen Gewerbeflächen in der Stadt prüft. „Die Felder in Lüttringhausen sind das bessere Gewerbegebiet“, betonte Kötter. Gleichwohl räumte er ein, mit seinem Lüttringhauser Amtskollegen Andreas Stuhlmüller (CDU) in dem Punkt nicht einer Meinung zu sein. Einen festen Streit zwischen den beiden Stadtteilen würde das allerdings nicht provozieren, versicherte er.
Darüber hinaus warf Kötter auch den Blick auf weitere Themen in Lennep. Für die 18-monatige Umbauphase der Kreuzung Ring- und Rader Straße wünschte er nicht nur den Verkehrsteilnehmern, sondern auch Michael Zirngiebl, Chef der Technischen Betriebe Remscheid (TBR), starke Nerven. Er habe jedoch nach der erfolgreichen Maßnahme an der Trecknase „vollstes Vertrauen“ in die TBR. Für das geplante DOC erwarte er noch in diesem Jahr die „die abschließenden Weichenstellungen“ und eine gute Planung für den Übergang in die Altstadt.
Ebenso wichtig ist die Revitalisierung der Kölner Straße. Dass die Ideen nun wieder in Angriff genommen werden, wertet er positiv. In diesem Zuge verwies er noch einmal auf eine nötige Veränderung für den Platz an der Sparkassen-Filiale und forderte zudem eine kurzfristige Modernisierung der Bushaltestelle am Kreishaus.
Als weiteren Punkt nannte Kötter die Polizeiwache Lennep. Ihr Erhalt müsse gesichert werden, um den Menschen mehr Gefühl der Sicherheit zu geben. Der bisherige Vertrag läuft nur bis Ende des Jahres. Die Umsetzung des im vergangenen Jahres beschlossenen Konzept zur „Sicherheit-Sauberkeit-Ordnung“ müssen schnell umgesetzt werden, fügte er hinzu.