Theaterkabarett: Sorry, dass ich Single bin
Single und glücklich? Eigentlich hatte Elke (55 Jahre) immer das Gefühl, dass das wunderbar miteinander harmoniert. Doch an einem Abend kommt sie ins Grübeln.
Ein befreundetes Pärchen hat sich zu einem gemütlichen Abend angesagt. Deren Meinung nach, muss man Elke so dann und wann aufheitern, die doch sicher – so völlig unbemannt – oft alleine ist. Mit dem Essen soll sie sich keinerlei Umstände machen. Was ganz Einfaches reicht. Hauptsache ohne Gluten (wegen Ninas Zöliakie) und ohne Zwiebeln und Knoblauch (wegen Torstens Magen).
„Jetzt müssten sie aber langsam mal kommen. Unpünktlichkeit kann ich nicht vertragen. Gut, es gibt natürlich Gründe warum man nicht pünktlich sein kann. Ein Verkehrsunfall mit Todesfolge zum Beispiel. Aber da kann man doch wenigstens anrufen!!!!“
Das Paar sagt kurzfristig ab, und Elke bleibt allein mit ihrem gedeckten Tisch und dem Buchweizenauflauf. Doch sie hat im Kühlschrank eine Flasche Weißwein und Currysoße und vor allem hat sie sich.
„Ich habe dann zu ihr gesagt: ‚Schau mal! Ich mit mir…! Das sind doch schon zwei!
Und weißt Du, dann mit einem Mann… so zu Dritt… Das muss ich im Moment nicht haben!’“
Angela H. Fischer spielt, phantasiert, philosophiert, sinniert und singt in der Rolle der „Elke“ über die meist bizarren und skurrilen Ereignisse, die ein überzeugter Single in seinem Alltag erlebt.
„Sorry, dass ich Single bin!“ ist die Abrechnung mit all denen die denken, dass das Leben nur zu zweit schön sein kann, und dass ein Single-Leben ein trostloses Dasein ist.
Die Akteurin: Angela H. Fischer
Acht Jahre nach ihrer Geburt, welche 1959 in Oberhausen/Rhld. stattfand, hat Angela H. Fischer im Schultheater das Schneewittchen gespielt. Seitdem weiß sie, was ihr Beruf ist.
Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin studierte sie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart Schauspiel.
Ihr Erstengagement war am Stadttheater Ingolstadt, dann wurde sie ans Düsseldorfer „Kom(m)ödchen“, anschließend zu Willy Millowitsch nach Köln engagiert. Sie dachte ja immer, dass sie Kind und Beruf vereinbaren kann. Allerdings kamen nach dem ersten Kind noch Zwillinge dazu: Drei Kinder überzeugten sie sanft, aber nachdrücklich von der Notwendigkeit einer Berufspause.
Sie begann mit dem Schreiben von Kabaretttexten, und tourte mit ihren Kabarettsoli „Phil Leicht“, „PatientenStadl“, später mit „zu Höherem geboren“ durch Deutschland.
Als Ensemblemitglied am Eurotheater Central in Bonn beendete sie ihre Pause.
Außerdem hat sie ihre Leidenschaft als Sprecherin und Rezitatorin in eine besondere Form gegossen und als Hörlebnis® markenrechtlich gesichert.
Gleichzeitig begann sie am Theater im Tanzhaus/Wuppertal zu spielen und Regie zu führen.
Zurzeit spielt sie an der Oper Wuppertal in „My fair Lady“ die Mrs. Pearce.
Angela H. Fischer lebt in Köln.
Der Autor: Stephan Braun
Stephan Braun, Jahrgang 1969, geboren in Köln, ist Autor, Journalist, Texter und Kleinkünstler.
Er ist gelernter Hörfunkjournalist und Autor und schrieb unter anderem Seriendrehbücher, Hörspiele, Bühnenstücke, Geschichten und Kabarettprogramme. So auch Marijke Amados erstes Solo-Programm und das Musical „Tuppertherapie“.
Von 2012 bis 2016 war er Teil des literarischen Kabarett-Duos „Wupperworte“. Zusammen mit Birgit Holste schrieb und spielte er 10 Programme.
Derzeit schreibt er das neue Solo-Programm für die Schauspielerin Alice Hoffmann (bekannt als „Hilde Becker“ aus der TV-Serie „Familie Heinz Becker“) und Sketche für die SWR „Spätschicht“ sowie „Schreinerei Fleischmann“. Stephan Braun lebt und arbeitet in Wuppertal-Ronsdorf.
Eine Auswahl von Stephan Brauns Arbeiten:
Bühnenwerke:
2015 Marijke Amado „Echt wahr!?“
2016 Tuppertherapie „Eine boulevardeske Satire in 2 Akten mit Musik“
2017 Patrick Reichel „PR für Anfänger“
2018 Angela H. Fischer „Sorry, dass ich Single bin“
Der Komponist: Damian Omansen
Damian Omansen ist in Berlin geboren und studierte an der Leipziger Musikhochschule Klavier, Posaune und Arrangement. Hauptsächlich arbeitet er als Musikalischer Leiter von Musical-Produktionen in ganz Deutschland, wie „Das Wunder von Bern“, „Hairspray“, „Cabaret“, aber auch als Band-Leader, Arrangeur und Instrumentalist. So spielte er bereits mit Musikern wie z.B. Gitte Haenning, Udo Lindenberg, Patty Austin, Pe Werner, Sharon Brauner oder Tony Christie sowie im Orchester des Friedrichstadt-Palastes Berlin und Max Raabes Palast Orchester.
Im Jahr 2016 komponierte er die Musik zu Stephan Brauns Musical „Tuppertherapie“.
Er gehört zur Jury beim Musical Theater Preis 2018 der Deutschen Musical Akademie.