Stöbern und Staunen im kleinsten Weihnachtsmarkt

Stöbern und Staunen im kleinsten Weihnachtsmarkt
Vor 19 Jahren organisierte Doris Kennke mit Freundinnen ihren ersten kleinen Weihnachtsbasar in der heimischen Garage.

Übernächsten Samstag, am 23. November, eröffnet zum 19. Mal der wahrscheinlich kleinste Weihnachtsmarkt der Welt in der Hölkenstraße 11 seine Türen. Von 11 bis 17 Uhr locken kreative Adventsgestecke und hübsches Weihnachtsdekor, süße Versuchungen und kleine Präsente in liebevoller Handarbeit hergestellt.

Lange Tradition

Was im Jahr 2000 in der Garage der Familie Kennke begann, hat sich mittlerweile zu einer echten Institution in Lüttringhausen etabliert: Zwischen 500 und 600 Gäste laufen einmal im Jahr durch das Erdgeschoss des Familienhauses, um die kleinen feinen Kunsthandwerkserzeugnisse von Doris Kennke und ihren Kolleginnen zu bestaunen und natürlich auch zu erwerben. Mittlerweile gebe es sogar viele Stammkunden, die ihr Wunschgesteck, mit individuell ausgesuchten Motiven oder Farben, vorab bestellen und am Tag des Weihnachtsmarktes abholen. Entsprechend viel zu tun hat die Initiatorin des kleinsten Weihnachtsmarktes kurz vor der Eröffnung. „Zwei Wochen habe ich Zeit, die Gestecke mit Nobilistanne fertig zu stellen“, erzählt Kennke. Nur so könne gewährleistet werden, dass die frischen Gestecke und Kränze die ganze Adventszeit lang halten.

Ihre Strickware dagegen, Mützen und Schals, fertigt sie das ganze Jahr über an. „Ich stricke sehr gerne, weil mich das einfach entspannt“, erzählt sie. An Weihnachten denke sie im Hochsommer, wenn sie in einem ruhigen Moment die Stricknadel schwinge, eher nicht. Dafür braucht es dann schon andere Dinge, wie etwa jene, die Angela Fischer herstellt. Die 28-Jährige wirkt zum ersten Mal beim kleinsten Weihnachtsmarkt mit und bringt hausgemachte Marmeladen und selbstgemachte Kerzen mit. „Ich war die letzten Jahre als Besucherin dabei und fand es immer eine sehr schöne Atmosphäre.“ Und weil Fischer selbst auch schon immer gerne gebastelt und gewerkelt hat, bot sie sich an. Sie freut sich schon auf den Tag der Eröffnung und ist nun auch schon fleißig bei der Arbeit. Die Marmeladen seien bereits eingekocht, einige Kerzen seien auch schon fertig.

Auch Doris Kennke muss noch Hand anlegen, ebenso wie die Dritte im Bunde, Kennkes Tochter Nina-Isabelle. Die 28-Jährige kennt es fast nicht anders, ist mit dem eintägigen Weihnachtsmarkt ihrer Mutter aufgewachsen. Ihr macht es nichts aus, dass an diesem Tag Hunderte von Menschen im Erdgeschoss des Hauses ein- und ausgehen. „Es ist viel los und einfach eine schöne Atmosphäre.“ Sie selbst ist für die Cafeteria zuständig und wird den Vortag in ihrer privaten Backstube verbringen. Sechs bis sieben Tortenkreationen wird sie zaubern. Denn Weihnachtseinkäufe und -marktbesuche machen bekanntlich hungrig.

Ein Teil des Verkaufserlöses, sowie der Gesamterlös der Tombola (mit vielen tollen Gewinnen) fließt, wie in jedem Jahr, auch dieses Mal an einen wohltätigen Zweck. „Seit einigen Jahren bedenken wir den Kinderschutzbund in Remscheid damit“, berichtet Doris Kennke. Auch wenn es viel Vorarbeit ist und der Tag selbst auch stressig wird, freut sich die Initiatorin auf ihren 19. Weihnachtsmarkt. „Es gibt viele Leute, die man – wie bei einem Klassentreffen – nur an diesem Tag sieht. Ich freue mich einfach wieder auf tolle Begegnungen.“

Wer noch ein individuelles Adventsgesteck sucht, darf sich bei Doris Kennke melden. Sie nimmt noch diese Woche Bestellungen auf, telefonisch unter 5 44 86

Bildquellen

  • Nina und Doris Kennke und Angela Fischer (v.l).: Foto: Cristina Segovia-Buendía

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