„Schickste Kita“
Die Stiftung Tannenhof wird auf dem eigenen Gelände eine zweite Kita errichten. Im Juni 2022 soll sie fertig sein und Platz für 100 Kinder bieten.
Die Kita der Evangelischen Stiftung Tannenhof bekommt neue Nachbarn. Um genau zu sein: 100 neue Nachbarn. Denn die Stiftung plant, eine zweite, zusätzliche Kita auf dem Stiftungsgelände zu errichten. Im Juni 2022, so bestätigt Dietmar Volk, Kaufmännischer Direktor, soll die neue Einrichtung für fünf Gruppen stehen.
Millionenprojekt
Insgesamt bietet die Stiftung Tannenhof mit beiden Kitas zusammen dann Platz für rund 170 Kinder. Der zweigeschossige Neubau werde den modernsten Standards entsprechen und solle von der Remscheider Straße aus gut sichtbar sein, erklärt Volk. Das Baugrundstück liege in etwa in Höhe des Altenheimes. Die neue Kita wird über einen eigenen Außenbereich verfügen und beherbergt insgesamt fünf Gruppen. Auch die Betreuung von U3-Kindern ist fest eingeplant. Damit leiste die Stiftung nicht nur einen guten Dienst für Lüttringhausen, sondern für die gesamte Stadt, betont Sozialdezernent Thomas Neuhaus. Er geht davon aus, dass der Bedarf an U3-Betreuung zukünftig größer wird. Aktuell liegt die Nachfrage nach U3-Plätzen bei gut 48 Prozent.
Er sei sehr froh darüber, dass sich die Pläne für eine zweite Stiftungs-Kita nun verfestigen und auch die entsprechende Fläche auf dem Gelände zur Verfügung stehe. Bei der Umsetzung der Bedarfsdeckung ist die Findung von geeigneten Standorten in Remscheid schwierig, da für eine viergruppige Einrichtung mindestens 2.000 Quadratmeter vorhanden sein müssen. Zwar konnten in den vergangenen Jahren durch neu entstandene Kitas Plätze geschaffen werden, aktuell habe man aber leider gut 300 Eltern keinen anbieten können, räumt Neuhaus ein. Dennoch seien die aktuellen Entwicklungen positiv. Gemeinsam mit den noch ausstehenden Neubauprojekten, unter anderem am Hackenberg, sowie den vielversprechenden Entwicklungen, etwa auf dem Gelände der Firma Oerlikon Barmag, sind 1.125 von 1.170 Plätze aus der aktuellen Bedarfsberechnung gedeckt. Das sei jedoch eine Momentaufnahme, da sich mit jedem Jahr die Zahlen ändern können.
Mit der Stiftung habe man einen verlässlichen Partner, der nicht nur Investor, sondern auch erfahrener und vielseitiger Träger in einem sei, ergänzt Neuhaus.
Die Plätze der Kita sind offen für alle Eltern, betont Dietmar Volk. Doch bis dahin dauert es noch etwas. Aktuell befinde man sich in den letzten Abstimmungen mit dem Architekten, erklärt er. Der Bauantrag soll in Kürze eingereicht werden. Immerhin habe man einen „knallharten Zeitplan“ ausgearbeitet. Der Baustart des massiven Gebäudes ist für 2021 geplant. „Es soll die schickste Kita in ganz Remscheid werden“, betont der Direktor. Das stelle nicht nur eine Attraktivitätssteigerung für Lüttringhausen dar, sondern sei ein Gewinn für ganz Remscheid.
Gut 4 Millionen Euro rechnet Volk für das Projekt als Investition ein. Davon trägt die Stiftung einen Eigenanteil von rund 1,3 Millionen Euro. Der Rest, 2,7 Millionen Euro, soll durch Fördergelder für den Bau neuer Kitas vom Bund finanziert werden. Wie die Kita künftig verkehrstechnisch erschlossen werden soll, stehe noch nicht endgültig fest.
Bildquellen
- Neben dieser Kita auf dem Stiftungsgelände wird eine zweite Kita gebaut.: Foto: Mazzalupi