Aufwand für eingruppige Einrichtung ist zu hoch.
Nachdem Ende vergangenen Jahres bekannt wurde, dass die Evangelische Kirchengemeinde Lüttringhausen diesen Sommer die Kita Linde schließen wird, stand auch die Befürchtung im Raum, dass die Kita Goldenberg dasselbe Schicksal ereilen würde. Nun ist es offiziell: Ab 1. August 2024 werden auch die Türen der Kita nahe der 65-jährigen Kirche Goldenberg in Lüttringhausen geschlossen bleiben. Der Grund für die Schließung ist in beiden Fällen identisch: eingruppige Kitas können nicht auskömmlich betrieben werden.
Personell und betriebswirtschaftlich betrachtet, haben kleine Einrichtungen, wie im Fall der Kita Linde und der Kita Goldenberg mit je einer Gruppe à 20 Kindern, nämlich einen sehr viel höheren Aufwand als größere Einrichtungen. Vor allem personell sind kleine Kitas stark eingeschränkt.
Das sagte die ausgeschiedene Pfarrerin Annette Schmid Anfang des Jahres bereits im Gespräch zur Schließung der Kita Linde gegenüber unserer Zeitung: „Wenn nur ein Erzieher für einige Tage ausfällt, dann wird es schon sehr schwierig, den Betrieb aufrecht zu erhalten.“
Die Anforderungen durch die Novellierung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) werden ab Sommer 2020 noch einmal enger gefasst. Das Kibiz unterstützt eingruppige Einrichtungen nicht, weil der Gesetzgeber Schwerpunkte auf größere Einrichtungen legt. Um die Kita Goldenberg für die Zukunft finanziell tragfähig zu machen, müsste der Standort am Goldenberg ausgebaut werden.
Aufgrund der Lage, der beschränkten Fläche und fehlender finanzieller Ressourcen gebe es für die Gemeinde aber keine Möglichkeiten des Anbaus, unterstreicht Pfarrerin Kristiane Voll: „Deswegen mussten wir uns schweren Herzens in der Gemeinde leider für die Schließung entscheiden.“
Dies ist der Stadt Remscheid mitgeteilt worden; ebenso sind Eltern informiert. Eine Betreuung wird es bis zum Sommer 2024 geben. Was mit dem Gebäude, das sich im Kircheneigentum befindet, geschehen wird, ist noch nicht entschieden. Darüber wird die Gemeinde in der nächsten Zeit beraten.
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- Was mit dem Kita-Gebäude passiert, ist noch offen.: Foto: Cristina Segovia-Buendía