Im „Blumenviertel“ lebt es sich gut
Die Remscheider Sozialdemokraten luden zu einem Quartiersspaziergang durch das „Blumenviertel“ in Lüttringhausen ein. Doch weiter als bis zum Spielplatz am Albert-Tillmanns-Weg kam die Gruppe aus Nachbarn und Lokalpolitikerinnen und -politikern nicht.
VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA
Es kommt wahrlich nicht häufig vor, dass die SPD zu einem Nachbarschaftsgespräch in einem Stadtteil einlädt und die anwesenden Nachbarn kaum etwas zu nörgeln haben. Im Lüttringhauser „Blumenviertel“ aber lebt es sich offensichtlich sehr gut. Umgeben von viel Grün und trotzdem zentral ans Dorf angebunden, haben die Bewohnerinnen und Bewohner kaum etwas an ihrer Umgebung auszusetzen. Erst im vergangenen Jahr wurde für die Kinder der alte Spielplatz am Albert-Tillmanns-Weg aufwendig umgestaltet. Ein gelungenes Projekt, das sich sehen lässt. Es ist nicht nur schön gelegen, gesäumt von vielen hochgewachsenen Bäumen und mit ausreichend Wiesenfläche und Schattenplätzen ausgestattet, es bietet auf mehreren Ebenen verteilt unterschiedliche Spielgeräte für verschiedene Altersgruppen an. Dieser Spielplatz ist zudem barrierefrei und auch für gehandicapte Kinder ausgerichtet. „Es ist ein wirklich toller Spielplatz, mit tollen Spielgeräten und einer hohen Aufenthaltsqualität“, sind sich die Nachbarn einig. Doch das habe auch seine Nachteile. In den Abendstunden nämlich nutzen Jugendliche die Wiesen und Sitzgelegenheiten für ihre Treffen. An sich nicht schlimm. Doch häufig, hat eine Nachbarin beobachtet, wird auch zu später Stunde von den Heranwachsenden ein Spielgerät genutzt, das speziell für Rollifahrer installiert wurde und eine Art Rampe mit Wippe besitzt. Jedes Mal, wenn die Rampe umklappt, rumst es laut und schreckt die Nachbarn aus dem Schlaf. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz schaute sich die Rampe genauer an und bestätigte den Krach. „Ich werde es zur TBR mitnehmen, vielleicht lässt sich da etwas drunter legen, damit es nicht mehr so laut ist.“
Übervolle Mülleimer
Ein weiteres Problem auf dem Spielplatz seien die überfüllten Abfalleimer, aus denen der Müll herausquillt und den Platz rund um den Eimer verschmutzt. „Das ist kein schönes Bild“, urteilen die Nachbarn, die nicht von einer mutwilligen Verschmutzung sprechen. Sie können sich auch gut vorstellen, dass abends Wildtiere wie Waschbären in den Eimern wühlen und dadurch dann alles herausfliegt und liegen bleibt. Jemand müsse ein Auge darauf haben und dafür sorgen, dass sich solche Zustände nicht verselbstständigen. Derzeit sei die Müllproblematik nur rund um die Eimer zu sehen. Abhilfe schaffen könnte eine Spielplatzpatenschaft, für die sich die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Lüttringhausen schon länger bereit erklärt hatte. Das will Mast-Weisz nun offiziell in die Wege leiten.
Asternweg wartet auf Sanierung
„Sollen wir weiter? Gibt es noch andere Stellen im Viertel, die wir uns anschauen sollten?“, wollte Ilona Kunze-Sill von der SPD wissen. Kopfschütteln bei den Nachbarn. „Eigentlich ist sonst alles schön hier“, äußerte eine Nachbarin. Ein größeres Problem sei lediglich die Asphaltierung im Asternweg, sagte ein Bürger. „Aber das ist ja schon bekannt.“ Mast-Weisz nickte. „Bei den Straßen hängen wir 20 Jahre hinterher. Die erste Straße, die wir in Lüttringhausen erneuern werden, ist allerdings die Dowidat-Siedlung.“ Dafür hatte auch dieser Bürger Verständnis. „Die sieht noch schlimmer aus als unsere.“
Bildquellen
- Nachbarschaftsgespräche SPD-Blumenviertel-17.23.: LLA Foto Segovia