Ehrenamtler üben für den Ernstfall

Ehrenamtler üben für den Ernstfall
Für ein Wochenende wurde das Gebiet rund um die Wuppersperre zum fiktiven Katastrophengebiet.

Wenn ein Notfall eintritt, ein Brand gelöscht oder Menschen evakuiert werden müssen, sollte alles Hand in Hand gehen. Nicht selten agieren verschiedene Einsatztruppen. Da müssen Koordination und Kommunikation stimmen. Genau das wurde am Wochenende rund um die Wuppertalsperre geübt. Zum ersten Mal richtete die Stadt Remscheid im Auftrag der Bezirksregierungen Düsseldorf und Köln die Katastrophenschutzübung mit Wasserrettungszügen sowie der Feuerwehr
Samstag und Sonntag aus.

Realitätsnahes Szenario
Pro Tag waren über 500 Einsatzkräfte mit etwa 90 Fahrzeugen im Einsatz. Die Ehrenamtler stammten nicht nur von den freiwilligen Löscheinheiten, darunter auch die Feuerwehren aus Lüttringhausen, Lennep und Bergisch Born, sondern auch die Johanniter-Unfall-Hilfe, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die am Freizeitpark Kräwinklerbrücke den Betreuungsplatz einrichteten, um dort sowohl die Aufnahme und Betreuung der geretteten Personen als auch der Einsatzpersonen zu proben. Für Rainer Morteln, Geschäftsführer des DRK Remscheid, und sein Team ist das eine wichtige Vorbereitung und
ein durchaus realistisches Szenario. Zuletzt musste das DRK so eine Arbeit beim Giftunfall in der Spedition Mäuler leisten, erzählt Morteln. „Im Fokus der Übung steht die Förderung und Verbesserung der Zusammenarbeit
der einzelnen Einheiten“, erklärt Ulrich Schnell, Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr Remscheid. Dazu wurden im Vorfeld verschiedene Szenarien ausgearbeitet, zu denen die Löschwasserversorgung sowie die Evakuierung mittels Booten auf der Wuppersperre gehörten. Strömungsretter sorgten dafür, dass die Hochwasserboote mit den Passagieren den richtigen Kurs aufnahmen. Die zu evakuierenden Personen waren freiwillige Statisten. Viele der Jugendlichen stammten unter anderem aus den Jugendfeuerwehren der Freiwilligen Löscheinheiten. Außerdem waren das Auffangen von Öl nach einem Hangrutsch am Haus Hammerstein sowie das Tauchen nach vermissten Personen nach einem Autounfall Teil der Szenarien. Schnell
zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf, wenn auch der Zeitrahmen
nicht eingehalten werden konnte. Neu für die Remscheider war zudem der Einsatz des Wasserförderzugs des Landes NRW. Unter anderem bei den Feuerwehrkollegen in Euskirchen ist ein solcher Apparat stationiert,
der die Löschwasserversorgung über lange Wegstrecken hinweg
möglich macht.

Bildquellen

  • Um den fiktiven Brand am Müllersberg zu löschen, musste die Wasserversorgung aufgebaut werden. Foto: Mazzalupi: Um den fiktiven Brand am Müllersberg zu löschen, musste die Wasserversorgung aufgebaut werden. Foto: Mazzalupi

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