Brunnen bleibt strittiges Thema
Beim Kottenbutteressen stellte Thomas Schulte erneut die Pläne des Heimatbundes vor.
Beim Kottenbutteressen 2018 sprang Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz von seinem Stuhl auf und äußerte entschieden seine Ablehnung gegen den Brunnenvorschlag für die Badepärchenskulptur. Und auch beim diesjährigen Kottenbutteressen im Jugendfreizeitheim der katholischen Gemeinde am Samstag stand er von seinem Stuhl auf, nachdem der zweite Vorsitzende des Heimatbundes Lüttringhausen, Thomas Schulte, eine konkretere 3D-Animation der vom Heimatbund favorisierten Pläne präsentierte.
Betrieb durch Solarenergie
„Ich habe großen Respekt vor dem Engagement und will nicht die Spaßbremse sein“, merkte Mast-Weisz zu dem erarbeiteten Entwurf der Kölner Landschaftsarchitektin zur Umgestaltung des hinteren Rathausteiles an. Aber die angestrebte wassergebundene Wegedecke sei nichts für die Ewigkeit. Auch die Kosten, die die Stadt für ihre in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lüttringhausen vorgestellten vier Varianten kalkuliert habe, seien nicht zu hoch gegriffen, entgegnete er auf Schultes Kritik. Die unterschiedlichen Materialien führten zu einer höheren Investitionssumme.
Die Entscheidung liege aber klar bei den Mitgliedern der BV. Damit überhaupt ein Brunnen, der in den Entwürfen der Stadt bei einer Variante berücksichtigt wird, kommen kann, muss aus Sicht des Stadtoberhauptes aber eine Bedingung erfüllt sein: Dass der Heimatbund als Ewigkeitsvertrag für Finanzierung und Wartung aufkommt. Die Überlegung des Vereins, das Wasserspiel mit Solarenergie betreiben zu wollen, nannte er mutig.
Lüttringhausens Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller ergänzte, dass der Zuspruch für einen Brunnen nach der Vorstellung der verschiedenen Pläne geringer geworden sei. Außerdem äußerte er Bedenken, dass der Heimatbund wirklich die Investition stemmen kann. „Wenn ich daran denke, mit wie viel Aufwand und in welchem Zeitraum alte Denkmäler durch Spenden finanziert wurden, bezweifele ich, dass der Heimatbund die Summe für den Brunnen zusammenbekommt“, sagte er. Derzeit geht die Stadt von rund 89.000 Euro für das Wasserspiel aus. Stuhlmüller hält diese Berechnung von Planer Dirk Buchwald für realistisch. Schulte allerdings ist sich sicher, dass die Realisierung deutlich günstiger sein wird. Aktuell werde eine eigene Kostenberechnung erarbeitet.
„Man sollte die Entscheidung nicht auf Grundlage von Emotionen, sondern auf Grund von Sachverhalten treffen“, appellierte Schulte. Der endgültige Entschluss für einen Entwurf zur Umgestaltung des kleinen Parks soll noch in diesem Jahr fallen und in 2020 umgesetzt werden.