LLA 47-24 Nonprint vom 21. 11. 2024
Baubeginn in Kürze
Noch ist alles beim Alten, an der Kreuzung Eisernstein. Das wird sich in wenigen Wochen ändern. Dann geht es los mit der Einrichtung der Großbaustelle zur Errichtung des seit Jahrzehnten gewünschten Kreisverkehrs.
VON STEFANIE BONA
Das „Bausoll“ sei definiert, der Ausbau der Kreuzung Eisernstein zu einem Kreisverkehr stünde kurz vor der Vergabe. Diese frohe Kunde vermeldete Gunter Breidbach, Bereichsleiter Neubau bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR), in der Sitzung der Bezirksvertretung Lüttringhausen am Mittwochabend. Just am Mittwochvormittag hatte sich ein Generalunternehmer für den Auftrag beworben. Dass die Maßnahme nicht wie geplant schon im Frühjahr gestartet ist, liegt an einem durch Krankheit bedingten personellen Engpass bei den TBR. Daher wurde jetzt ein externes Ingenieurbüro zur Unterstützung einbezogen. So soll es nun im Juli los gehen, zunächst mit vorbereitenden Arbeiten zur Baustelleneinrichtung. Ein wichtiges Augenmerk liegt zunächst auf der notwendigen Verlegung einer großen Ferngasleitung. Dies wird eine Baukolonne des Netzbetreibers Open Grid Europe nach Lüttringhausen führen, die bundesweit tätig ist und Erfahrung mit derlei herausfordernden Aufgaben hat. Auf entsprechende Sicherheitsmaßnahmen werde geachtet, erklärte Breidbach auf Nachfrage der Politik und verwies auf das große Baufeld inmitten des heutigen Kreuzungsbereichs, das weit in die Barmer Straße, Lindenallee, Schul- und auch in die Gertenbachstraße hineinragt. So werde es eine Sicherheitszone um das Arbeitsfeld geben. Die Größe dieses Bereiches, der auch über die zweite Bauphase beibehalten werde, habe den Vorteil, dass es einen entsprechend großen Raum gebe, um die Arbeiten zügig durchzuführen und auch beim an der Baustelle vorbeifließenden Verkehr nur wenig umstellen zu müssen. „Große Bagger, große Leistung, schneller fertig“, brachte Breidbach die Überlegungen auf den Punkt.
Gleichwohl wird wohl der Durchgangsverkehr – wie bei jeder größeren Baustelle im Straßenbau – der Knackpunkt sein. Während der ersten beiden Bauphasen, die voraussichtlich bis August 2025 dauern werden, können Fahrzeuge die Barmer Straße und Lindenallee am Rand des Baufelds in beide Richtungen befahren. Allerdings bleiben die Zufahrten in die Schulstraße und die Gertenbachstraße vom Kreuzungsbereich Eisernstein komplett gesperrt. Die Umleitungen erfolgen über die Masuren- und Eisernsteinstraße in die Schulstraße bzw. von der Lüttringhauser Straße und die Richthofenstraße in die Gertenbachstraße. Damit der ÖPNV genauso wie LKW oder größere Fahrzeuge der JVA die Umleitungen über den Albert-Tillmanns-Weg nutzen können, wird es eine Reihe von veränderten Parkregeln bzw. Halteverbotszonen geben müssen, damit die Fahrzeuge die vorhandenen Engstellen passieren können. Ab September 2025 schließen sich dann die dritte und vierte Bauphase mit dem Bau der östlichen Straßenseite und abschließenden Asphaltarbeiten an. Dann soll ein Teil des Kreisels schon befahrbar sein, allerdings nur aus Richtung Barmer Straße, was eine Einbahnstraßenregelung erforderlich machen wird. Damit werden die Einfahrten in die Schul- und Gertenbachstraße wieder freigegeben, von der Lüttringhauser Straße und Lindenallee ist indes keine Durchfahrt in Richtung Wuppertal möglich. Es werde während der gesamten Bauzeit immer wieder Rücksprachen und ein Monitoring hinsichtlich der Verkehrssituation geben, um wenn nötig Anpassungen vorzunehmen, versprach der TBR-Bereichsleiter. Die Fertigstellung des Kreisverkehrs wird sich bis Anfang 2026 hinziehen, wobei sicherlich auch die Wetterverhältnisse Einfluss auf den Zeitplan nehmen werden. Dass die anliegenden Einzelhändler und auch die Geschäftsleute in der Kreuzbergstraße Umsatzeinbußen befürchten, hatte Sebastian Hahn (CDU) erfahren. Hier kann man nur an die Solidarität der Kundinnen und Kunden appellieren, die bei der Anfahrt kleinere Umwege in Kauf nehmen müssten. Alle Händler seien durch Bauleiter Frank D. Schubert persönlich informiert worden bzw. sollen noch aufgesucht werden. Und die Anwohnerinnen und Anwohner werden durch Wurfzettel durch die ausführende Baufirma benachrichtigt.
Bildquellen
- Kreuzung Eisernstein_bona 2: LLA Foto Archiv bona