„Dieses Gebäude muss dort verschwinden“

„Dieses Gebäude muss dort verschwinden“

Zum wiederholten Mal beschäftigte sich die Lenneper Bezirksvertretung mit dem maroden Bau am Lenneper Bahnhof.

VON STEFANIE BONA

Seit Jahren gammelt das frühere Möbelhaus am Lenneper Bahnhof vor sich hin und wurde am Mittwoch erneut Thema in der Lenneper Bezirksvertretrung (BV). Corinna Hindrichs gehört seit 2014 der CDU-Fraktion in der BV Lennep an. „Seit dieser Zeit diskutieren wir über das alte Möbelhaus“, erinnerte die Bezirksvertreterin und befürchtet, dass jetzt, wo in unmittelbarer Nachbarschaft die Eisenbahnbrücke erneuert wird, „auch wieder nichts passiert.“ Zuvor hatte Baudezernent Peter Heinze berichtet, dass der Investor, der das Grundstück erworben, vor Jahren die Abrissgenehmigung für den Bestandsbau und auch die Baugenehmigung für ein Wohnprojekt an dieser Stelle erhalten hatte, nun um Verlängerung des Genehmigungsbescheids gebeten hat. „Der Eigentümer hat sein Investitionsinteresse erneuert“, stellte Heinze fest und ergänzte: „Eine Baugenehmigung beantragt man ja nicht umsonst.“ Diese Aussage wollen die Kommunalpolitiker nun aber nicht mehr hinnehmen. „Dieses Gebäude muss dort verschwinden. Inzwischen handelt es sich doch um eine Schrottimmobilie“, bekräftigte Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU). Er glaube nicht, dass vor dem Hintergrund des fortlaufenden Verfalls die Verwaltung rechtlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, um die Entwicklung an dieser Stelle voranzutreiben. Genau das soll die
Bauverwaltung nun in der nächsten BV-Sitzung darlegen.

Ein Abriss wäre besser als der Status quo

Doch konnte der Dezernent zunächst wenig Hoffnung machen. Als Bauaufsicht könne man nichts tun, solange der Eigentümer die Verkehrssicherungspflicht beachte. Wie mehrfach berichtet, weist der Gewerbebau erhebliche Schäden wie Löcher in der Fassade oder kaputte Scheiben auf, die vom Eigner immer wieder notdürftig ausgebessert werden. Dies werde regelmäßig kontrolliert. „Doch uns macht das auch keine Freude, dies immer wieder zu beobachten“, betonte Heinze. Jürgen Kucharczyk (SPD) hofft, dass zumindest ein Abriss nun endlich erfolgen wird: „Das wäre allemal besser, als das, was jetzt da steht.“ Allerdings wäre eine Baulücke an dieser Stelle auch kein Gewinn. „Das ist durch die Nähe zu den Bahngleisen und die unterirdische Bunkeranlage ein problematischer Standort. Aber das wusste der Investor vorher“, sagte Markus Kötter.

Bildquellen

  • Lennep altes Möbelhaus_bona_web: LLA Foto bona