Lennep behält seine Polizeiwache

Lennep behält seine Polizeiwache
Der Mietvertrag wird auf weitere zehn bis 15 Jahre verlängert. Der Eigentümer des Gebäudes an der Wupperstraße verspricht Umbaumaßnahmen.

Es ist eine positive Nachricht für Lennep: Die Polizeiwache an der Wupperstraße bleibt erhalten. Das teilte Polizeipräsident Markus Röhrl bei seinem Besuch auf dem Remscheider Weihnachtstreff mit. Neben den 13 Polizeibeamten sind in Lennep auch zwei Kollegen des Bezirksdienstes stationiert.

Neue Sozialräume

Der aktuelle Mietvertrag läuft noch bis Mitte 2020 und soll dann verlängert werden, bestätigt Polizei-Pressesprecher Stefan Weiand. Die neue Laufzeit für den Mietvertrag soll auf zehn bis 15 Jahre ausgelegt werden. Die abschließenden Gespräche dazu laufen derzeit noch. Zwischenzeitlich bestand auch die Idee, in einen möglichen Neubau an der Robert-Schumacher-Straße umzuziehen. Diese Option zerschlug sich jedoch bereits im vergangenen Jahr aufgrund zu hoher Mietvorstellungen, wie Röhrl damals in einer Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Lennep berichtete.

Voraussetzung für die Verlängerung des Mietvertrages sind die dringend notwendigen Umbaumaßnahmen des ursprünglichen Wohnhauses gegenüber dem Hertie-Gebäude. Die habe der Vermieter bereits zugesichert. Auch einen Architekten habe er bereits beauftragt.

Aktuell fehlt es den Beamten an geeigneten Sozial- sowie geschlechtergetrennten Umkleideräumen und Duschen. Zudem sollen die Beamten eine neue Küche erhalten, die sie während der Dienstzeiten nutzen können.

Auch technisch muss die Immobilie an der Wupperstraße auf Vordermann gebracht werden, um den Anforderungen einer modernen Polizeiwache zu entsprechen. Das betreffe sowohl den Serverraum als auch die Waffenkammer, erklärt Weiand. Um mehr Platz zur Verfügung zu haben, sollen die Kellerräume ausgebaut werden. Zudem wird ein barrierefreier Zugang zur Wache geschaffen.

Für Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) ist die Investition in den Erhalt der Wache ein positives Zeichen für den Stadtteil. „Es ist wichtig, dass Lennep eine eigene Wache behält und die Beamten vernünftige Arbeitsbedingungen vorfinden“, sagt er auf Nachfrage von Lennep im Blick. Am Beispiel von Lüttringhausen sehe man, wie schwer der Verlust einer Wache für eine Kleinstadt sei. Für die Bürger sei es wichtig, dass sie polizeiliche Angelegenheiten auch vor Ort regeln könnten, ohne zur Hauptwache nach Remscheid fahren zu müssen.

Der Erhalt der Außenstellen sei nicht ungewöhnlich, erklärt Weiand. Dadurch könne man schneller vor Ort sein. Außerdem steigere es das subjektive Sicherheitsgefühl. Das hält auch Kötter für wichtig: „Die Polizei gehört wie die Kirche zum Dorf.“ Generell stehe der Stadtteil in der offiziellen Kriminalstatistik gut da. Dennoch gibt es immer wieder auch kleinere Vorfälle von Aggression und Zerstörung von Eigentum anderer, etwa zerkratzte Autos oder Betrügereien wie den Enkeltrick. Diese Fälle nehme er immer wieder in sozialen Medien wahr. Dementsprechend wichtig sei auch die Präsenz der Polizei vor Ort.

Bildquellen

  • : Die Wache ist in die Jahre gekommen und wird demnächst umgebaut. Foto: Mazzalupi

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